Konzert Don Kosaken ließen Laurentius-Kirche beben

Heiligenwald · Das war eine Musikgala, die bei den Besuchern sicherlich noch sehr lange nachwirken wird. Standing Ovations in einer bis auf den letzten Platz besetzten St.-Laurentius-Kirche in Heiligenwald am Freitagabend zum Ende eines großartigen Konzerts. Der Don Kosaken-Chor Serge Jaroff gastierte unter der Leitung von Wanja Hlibka gemeinsam mit der Chorvereinigung 1921 Heiligenwald. „Das ist natürlich eine Herausforderung für unseren Chor“, erklärte Horst Roth, Vorsitzender der Chorvereinigung, vor Konzertbeginn.

Das Management der Don Kosaken war auf die Chorvereinigung Heiligenwald, die unter anderem auch schon gemeinsam mit Ivan Rebroff auftrat, aufmerksam geworden, und durch eine enge künstlerische und organisatorische Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden Horst Roth und dem Chorleiter Berthold Westrich wurde dieses Konzert ermöglicht.

„Wir singen zwar in zwei getrennten Blöcken, aber zum Schluss des Konzertes auch gemeinsam mit dem Kosaken-Chor. Von daher auch für unseren Chor ein ganz besonderes Erlebnis“, erklärte der Vorsitzende weiter. Mit der geistlichen Komposition „Beati mortui“ eröffnete die Chorvereinigung Heiligenwald das Konzert. Mit diesem Stück bewies der Chor sofort, dass die vielen Erfolge in den vergangenen Jahren nicht von ungefähr kamen. Der harmonische Chorklang zog die Besucher sofort in seinen Bann. Großartig auch das Wechselspiel der Stimmen bei Friedrich Silchers „Sanctus“ und dem „Credo“ von Wilhelm Heinrichs. Mit „Herr deine Güte reicht soweit“ rundete der Chor unter dem leidenschaftlichen Dirigat von Berthold Westrich seinen ersten Auftritt ab.

Den ganzen Zauber russischer Musik, dargeboten in sakralen Gesängen, klassischen Werken und den bekanntesten russischen Volksweisen erlebten die Konzertbesucher im Anschluss beim Auftritt der Don Kosaken. Stimmgewaltig schon der Auftakt mit den „Abendglocken“ bei dem Chor und Solisten den Kirchenraum klanglich restlos füllten. Zelebriert von Chorleiter Wanja Hlibka, der früher selbst noch als damals jüngster Solist im weltberühmten Chor von Serge Jaroff gesungen hatte, unterstrichen die Kosaken mit sensationellen Stimmen ihre musikalische Ausnahmestellung. Fast schon sensationell ihre Aufführung des „Vater unser“ geprägt von fantastischen Solis und einer eigenen Melancholie. Nicht umsonst  werden stimmgewaltigen, akademisch ausgebildeten Solisten von der Fachpresse mitunter als „russisches Stimmwunder“ bezeichnet.

War der erste Teil noch sakral angehaucht, präsentierte der Don Kosaken Chor im zweiten Teil mit den „Eisernes Glöcklein“ oder „Moskauer Nächte“ großartige Volksweisen aus dem alten Russland. Seinen fulminanten Abschluss fand das Konzert mit dem von der Chorvereinigung Heilgenwald und dem Don Kosaken Chor dargeboten Wiegenlied von Johannes Brahms „Guten Abend, gute Nacht“.

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