Tennis Die Tenniswelt zu Gast beim TuS

Neunkirchen · Bei den Saarland Junior Open versammelten sich Spieler aus aller Welt. Die deutschen Teilnehmer dominierten.

 Turnierdirektor Günter Horsch (v.l.) steht neben Evelyn Warkentin, die die Einzelkonkurrenz gewinnen konnte. Daneben Ex-Profi Claudia Kohde-Kilsch und die Zweitplatzierte  June Bjork aus Schweden, ganz rechts Frank Benoit, Vorsitzender der Tennisabteilung des TuS 1860 Neunkirchen.

Turnierdirektor Günter Horsch (v.l.) steht neben Evelyn Warkentin, die die Einzelkonkurrenz gewinnen konnte. Daneben Ex-Profi Claudia Kohde-Kilsch und die Zweitplatzierte  June Bjork aus Schweden, ganz rechts Frank Benoit, Vorsitzender der Tennisabteilung des TuS 1860 Neunkirchen.

Foto: TuSNK/MichelBertram

Günter Horsch, Turnierdirektor der ersten proWIN Saarland Junior Open, ausgetragen auf der Tennisanlage am Biedersberg in Neunkirchen, fasste die vergangene Woche so zusammen: „Ich erlebte ein Nationalteam der USA, bei dem ein Spieler russischstämmig ist, russisch, englisch und spanisch spricht und in Miami wohnt.“ Das Tennis Europe-Turnier für Jungs und Mädels der Altersklasse U12 war eine internationale Zusammenkunft von Spielern aus aller Welt. Nach sechs Spieltagen endete dieses am vergangenen Samstag mit dem Finale der Jungen.

„In Südwestdeutschland gibt es kein vergleichbares Turnier. Bei einem Tennis Europe Turnier gibt es die meisten Ranglistenpunkte zu erreichen“, fasst Frank Benoit, Vorsitzender der Tennisabteilung des TuS Neunkirchen zusammen. Mit dem Finale der Jungen ging auch eine Vorbereitung von über einem Jahr zu Ende. Benoit selbst leitete im Sommer des vergangenen Jahres den Bewerbungsprozess auf eine freigewordene Lizenz ein - auf dem Weg in seinen Sommerurlaub. „Wir haben überraschend die Zusage bekommen. Im Januar“, erinnert er sich. Im Bewerbungsprozess, der über den Deutschen Tennisbund und Tennis Europe lief, setzte sich das kleine Neunkirchen gegen Düsseldorf, Essen und Leipzig durch. Benoit resümiert: „Für die Stadt und den Raum Neunkirchen haben wir Einiges bewirkt. Die Hotels waren ausgelastet. Teilweise mussten wir nach Homburg ausweichen. Die Nationalmannschaften haben wir in der Jugendherberge in Saarbrücken untergebracht. Ich war mit dem Zuspruch zufrieden. Insgesamt sind wir sehr, sehr zufrieden.“

Dominiert wurden die Konkurrenzen von deutschen Spielern. Das letzte Match der Woche entschied der zwölfjährige Bon Lou Karstens für sich. Er bezwang seinen niederländischen Kontrahenten Kyvan Rietkerk nach Anfangsschwierigkeiten und 0:3-Rückstand und knapp einer Stunde Spielzeit am Ende deutlich mit 6:4 und 6:1. „Ich habe relativ viele Fehler gemacht. Er hat am Anfang auch besser gespielt, weil ich ihm Rhythmus gegeben habe“, gibt Karstens selbstkritisch zu. „Dann habe ich versucht, mehr über die Rückhand zu spielen. Das war dann auch das Erfolgsrezept.“ Für Karstens war es der zweite Turniererfolg, nachdem er am Vortrag mit Partner Tjark Kunkel bereits das Doppelfinale gewinnen konnte.

Das gleiche Kunststück verpasste Evelyn Warkentin bei den Mädchen knapp. Ihr Einzelfinale gewann sie zwar deutlich mit 6:3, 6:1 gegen June Björk aus Schweden. In der Doppelkonkurrenz mussten sich Warkentin und Pauline Greta Bruns aber im Halbfinale dem späterem Sieger-Duo Jasmin Abdou/Alexa Volkov geschlagen geben.

Bis kommenden Sonntag findet nun auf der Anlage des TuS Neunkirchen der internationale Saar-Lor-Lux-Cup der Senioren statt, ein Weltranglistenturnier für die Altersklassen 40 bis 75. Mit dabei ist unter anderem die luxemburgische Tennislegende Johny Goudenbour, der sein Land 20 Jahre im Davis-Cup vertrat.

 Bon Lou Karstens gewann bei den Jungs.

Bon Lou Karstens gewann bei den Jungs.

Foto: Foto:/TuSNK/MichelBertram
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