Die Lärmbelastung im Auge

Spiesen-Elversberg. Um die Aufstellung eines Lärmaktionsplanes geht es unter anderem in der Sitzung des Gemeinderates Spiesen-Elversberg an diesem Donnerstag, 30.Oktober, um 18 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses. "Lärm ist ein großes Problem in unserer hektischen Gesellschaft", sagt der Bürgermeister der Gemeinde, Reiner Pirrung, vorab

Spiesen-Elversberg. Um die Aufstellung eines Lärmaktionsplanes geht es unter anderem in der Sitzung des Gemeinderates Spiesen-Elversberg an diesem Donnerstag, 30.Oktober, um 18 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses. "Lärm ist ein großes Problem in unserer hektischen Gesellschaft", sagt der Bürgermeister der Gemeinde, Reiner Pirrung, vorab. Das Gesetz schreibe vor, dass sich die Gemeinden solch einen Lärmaktionsplan erstellen. Das Konzept der Gemeinde Spiesen-Elversberg werde dem Umweltministerium und der EU bis Ende des Jahres vorgelegt. Die Planung sieht vor, dass zunächst die Lärmbelastung durch die A8, eine Hauptverkehrsstraße mit mehr als sechs Millionen Fahrzeugen pro Jahr, betrachtet wird. Im zweiten Schritt werden Hauptverkehrsstraßen mit mehr als drei Millionen Fahrzeugen pro Jahr angeschaut. Hierunter fallen laut dem aufgestellten Plan in Spiesen-Elversberg voraussichtlich die L112 und die L285. Zur Lärmbelästigung durch die A8 im Bereich Grossenbruch hat sich auch die Arbeitsgemeinschaft 60+ in der SPD Elversberg geäußert. In einem Schreiben an Bürgermeister Pirrung teilt der Vorsitzende Horst Moser mit, dass die AG zu einer Unterschriftenaktion im Großenbruch aufgerufen habe. Auch sei laut Moser die dortige Situation diskutiert worden und die Bewohner des Grossenbruches hätten ihren Unmut über den Autolärm durch die Unterschriften bekundet. Die AG fordert unter anderem die Einführung einer Geschwindigkeitsbeschränkung im gesamten Bereich der A8 ab Spieser Höhe Richtung Luxemburg bis zur Ausfahrt Elversberg und in der Gegenrichtung Tempo 100. Auch ein Überholverbot von Lastzügen für den gesamten Bereich schlägt die AG vor. Die Lärmaktionsplanung, die dem Gemeinderat am Donnerstag vorgelegt wird, sieht im Bereich der A8 vor, die Lärmschutzwände zu verlängern und zu erhöhen. Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung ist die Erstellung und Umsetzung eines Klimaschutzkonzeptes in der Gemeinde Spiesen-Elversberg. Hier geht es um einen Antrag der CDU-Fraktion. "Solch ein Konzept wird vom Bund bezuschusst", sagt Pirrung. Auch für einen Manager für diesen Bereich würde es Geld vom Bund geben. "Wenn die Erstellung und Umsetzung eines Klimaschutzkonzeptes beschlossen wird, könnten wir eventuell bereits im Januar oder Februar einen Manager für diesen Bereich einstellen", informiert der Bürgermeister. Mit Hilfe eines Klimaschutzkonzeptes würde unter anderem der Verbrauch der Gemeinde an Strom, Licht und Wasser "aufgedröselt". Der Gemeinderat Spiesen-Elversberg tagt wieder am morgigen Donnerstag, 30. Oktober, um 18 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses, Zimmer 116.

HintergrundDie Gemeinden sind gemäß Paragraf 47e Absatz 1 in Verbindung mit Paragraf 47d Bundesimmissionsschutzgesetz angehalten, in zwei Stufen Lärmaktionspläne aufzustellen. Diese sollen alle fünf Jahre überprüft und bei Bedarf überarbeitet und aktualisiert werden. Die Lärmaktionsplanung ist damit ein erster Schritt im Zuge der Umsetzung der EG-Umgebungslärm-Richtlinie, die die Grundlage zur EU-weiten Lärmbekämpfung darstellt. red

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