Wenn wir an Klimasünden denken, denken wir meist an Fabriken mit rauchenden Schornsteinen oder an Autos. Jedoch findet man auf den wenigsten Umweltsünder-Listen die Kuh. Die Landwirtschaft steht mit knapp 31 Prozent aller Treibhausgase auf Platz eins der größten Umweltsünden. Allein durch die Rodung von Wäldern für Weiden- und Ackerland entstehen nach Angaben der Welternährungsorganisation 2,5 Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid. Noch schädlicher als das Kohlenstoffdioxid sind die Methangase, die von den Wiederkäuern bei der Verdauung freigesetzt werden. Circa 80 Millionen Tonnen Methan werden von weltweit 1,5 Milliarden Rindern und 1,7 Milliarden Ziegen und Schafen freigesetzt. Eine Tonne des Treibhausgases Methan entspricht von der Wirkung her 21 Tonnen Kohlenstoffdioxid. Eine Studie der Uno-Welternährungsorganisation FAO besagt, dass die Viehzucht weltweit schädlicher ist als der Verkehr! Aus einer US-Studie ging sogar hervor, dass bei stärkerer vegetarischer Ernährung, jedoch bei gleicher Versorgung mit Proteinen, der Bedarf an Land- und Düngemittel im Mississippi-Becken halbiert werden könne. Doch zur Empfehlung einer komplett vegetarischen Ernährung können sich die Experten dann doch nicht entschließen. Aber können wir uns nicht entschließen, weniger Fleisch zu essen? Anna Nicolai