Sie wollen Bürgermeister werden Kampf um Chefsessel in den Rathäusern
Kreis Neunkirchen · Sechs Kreiskommunen wählen am 26. Mai auch eine neue Verwaltungschefin oder einen Verwaltungschef. Das Bewerberfeld ist mittlerweile auf 19 Namen angewachsen. Am 21. März, endet die Bewerbungsfrist.
Das Bewerberfeld für die Chefsessel in den Rathäusern des Kreis Neunkirchen konkretisiert sich. Wenn die rund 113 000 Wahlberechtigten am 26. Mai an die Wahlurnen schreiten, haben sie neben den Stimmzetteln für Europawahl und Kommunalwahlen auch die Personenwahl für sechs der sieben Verwaltungen im Kreis mit in ihrer Wahlkabine. Bis auf Merchweiler stehen alle Spitzenjobs in den Verwaltungen zur Disposition. Besonders in der Kreisstadt Neunkirchen hat das Wahlvolk an diesem Mai-Sonntag die Qual der Wahl. Bürgermeister Jörg Aumann (SPD) will einen Karriereschritt machen und seinen Parteifreund Jürgen Fried im Amt des Oberbürgermeisters beerben. Fried tritt aus Altersgründen nicht mehr an. Für die CDU geht Dirk Käsbach ins Rennen. Ein Mann von außen, mit „unverstelltem Blick“, wie ihn die Christdemokraten anpreisen. Auch die kleineren Parteien bringen sich für die Oberbürgermeisterwahl in Stellung. Tina Schöpfer tritt für die Grünen an, Peter Habel für die FDP. Die AfD hatte im vergangenen Jahr angekündigt, ebenfalls in allen Gemeinden mit einem Kandidaten antreten zu wollen. Dem ist allerdings nicht so. Am vergangenen Samstag haben die AfDler ihre Listen aufgestellt, drei Kandidaten für die Rathausspitzen wurden dabei nominiert, wie Kreis-Chef Uwe Hartmann erklärt. Bei der OB-Wahl in Neunkirchen möchte demnach der Geschäftsführer der AfD Saarland und stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes Neunkirchen, Christof Schaufert, antreten, in Ottweiler soll Uwe Hartmann auf dem Wahlzettel stehen. Eppelborn hat einen Kandidaten, der nicht namentlich genannt werden will.
Definitiv ein neues Gesicht wird auch in Spiesen-Elversberg die Leitung der Amtsstuben übernehmen. Amtsinhaber Reiner Pirrung (CDU) hört wie Jürgen Fried aufgrund seines Alters auf, aus seiner Partei hat Thomas Thiel seine Bewerbung eingereicht. Die SPD setzt auf Heike Morgenthal, als Unabhängiger kommt Bernd Huf hinzu. In vier Gemeinden treten die Amtsinhaber wieder an. Eppelborns Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset (SPD) will es noch einmal wissen. Andreas Feld (CDU) und Patrik Paul (FDP) sowie der AfD-Kandidat fordern sie heraus. Illingen darf sich nach aktuellem Stand entscheiden zwischen Amtsinhaber Armin König (CDU) und Michael Christ (SPD). In Ottweiler fordert Gerd Rainer Weber (SPD) Rathauschef Holger Schäfer (CDU) heraus – und der AfD-Kandidat. In Schiffweiler bekommt es Markus Fuchs (SPD) nach derzeitigem Stand mit zwei Gegenkandidaten zu tun: Mathias Jochum (CDU) und Vera Haböck (FDP).
Ob es Sabine Nowaczyk, die 33 saarländischen Kommunen Bewerbungsunterlagen auf das Spitzenamt geschickt hat, in einer Kreiskommune auf dem Stimmzettel stehen wird, ist noch nicht entschieden. Die Bewerbungsfrist endet 66 Tage vor der Wahl, am 21. März. Einzelbewerber müssen drei mal so viele Unterstützerunterschriften zusammenhaben, als der jeweilige Gemeinde- oder Stadtrat Mitglieder hat. Unterstützer müssen ihr Votum im Rathaus ihrer Gemeinde abgeben.
