Dicht am Leben in Mainzweiler

Mainzweiler. "Lange dachte ich, Kunst käme von können, aber mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass Kunst von künden kommt und ich mit meiner Kunst verarbeite und mitteile, was mich bewegt und umgibt", erklärte Siglinde Meffert in der Alten Schule in Mainzweiler

Mainzweiler. "Lange dachte ich, Kunst käme von können, aber mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass Kunst von künden kommt und ich mit meiner Kunst verarbeite und mitteile, was mich bewegt und umgibt", erklärte Siglinde Meffert in der Alten Schule in Mainzweiler. Anlass war die Vernissage ihrer Ausstellung "Dicht am Leben", in der sie Bilder und Skulpturen aus ihrem Schaffen präsentiert. Farbenfrohe Fröhlichkeit, Melancholie oder auch tiefe Traurigkeit prägen ihre Bilder - eben wie auch ihr Leben von vielen Höhen und Tiefen geprägt wurde. "Meist beginne ich mit dem Malen aus einem tiefen Gefühl der Wut. Doch schon nach ein paar Minuten merke ich, wie ich Distanz zu meinen Problemen bekomme", so Meffert, Jahrgang 1950. Sie ist nach eigenen Angaben in ihrem künstlerischen Schaffen weitgehend Autodidakt geblieben. Neben ihren Ausbildungen zur Arzthelferin, Altenpflegerin, Sterbebegleiterin, Sonderpädagogin und Kunsttherapeutin hat die dreifache Mutter trotz der teilweise schwierigen Situation nie ihr künstlerisches Schaffen aufgegeben. Vielmehr verarbeitete sie die scheinbar ausweglosen Momente in ihren Bildern. So zeigt etwa das Bild "Allein erziehend" eine Mutter mit ihren Kindern in einem viel zu kleinen Boot. Einen Einblick in ihre Lebenserfahrungen bekommt der Betrachter in dem Werk "Mein Haus, mein Leben", das in diesem Jahr auch den Titel des Programms der Kreisvolkshochschule Neunkirchen schmückt.Dass sie zurzeit in Mainzweiler zu Gast ist, verdanken die Kunstfreunde Hans-Jürgen Schäfer, dem Leiter der KVHS. "Ich habe sie und ihre Bilder bei der Hobbyausstellung in Ottweiler kennen gelernt und war begeistert", sagte Schäfer. Besonders freue es ihn auch, etliche Besucher begrüßen zu können, die erstmals in Mainzweiler waren, neben Meffert auch Evelyn Schmid, die für die Laudatio zuständig war. "Siglinde zeigt mit ihrer Ausstellung ein großes Stück aus ihrem eigenen Leben. Ich kenne sie schon lange, weiß, dass sie viele Phasen durchgemacht hat, und das wird auch in ihren Werken sichtbar." Schmid ist eine langjährige Freundin der Künstlerin und zeichnet für die Einrahmung des jeweiligen Bildes verantwortlich. "Ich freue mich, dass so viele der Einladung gefolgt sind und hoffe, dass an den kommenden Sonntagen auch viele Menschen meine Bilder sehen wollen. Denn was wäre ein Künstler, wenn niemand seine Kunst anschaut?"Die Ausstellung "Dicht am Leben" von Siglinde Meffert ist jeweils sonntags von 15 bis 18 Uhr noch bis zum Sonntag, 4. Mai, in der Alten Schule in Mainzweiler zu sehen.

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