Fußball Eine Rückkehr mit gemischten Gefühlen

Neunkirchen · Fußball-Saarlandligist Borussia Neunkirchen empfängt an diesem Sonntag den FV Eppelborn zum Kreis-Duell. Für FVE-Mittelfeldspieler Albert Becker wird es eine Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte sein. Der 22-Jährige trug von 2014 bis 2017 das Borussen-Trikot.

 Albert Becker links spielt nun für Eppelborn und ist mit dem FV zu Gast bei Borussia Neunkirchen. Dessen Trikot er hier auf unserem Archivfoto trägt.

Albert Becker links spielt nun für Eppelborn und ist mit dem FV zu Gast bei Borussia Neunkirchen. Dessen Trikot er hier auf unserem Archivfoto trägt.

Foto: Spellbynder Sportfotos/SPELLBYNDER-SPORTFOTOS

Wenn Albert Becker am Sonntag um 15.30 Uhr mit dem FV Eppelborn bei Borussia Neunkirchen aufläuft, ist es eine besondere Partie für den 22-Jährigen. Denn zwischen 2014 und 2017 trug der defensive Mittelfeldspieler das Trikot der Borussen. Becker kam damals aus der A-Jugend des 1. FC Kaiserslauten ins Ellenfeld. Für Neunkirchen lief er danach 74 Mal in der Oberliga auf. Bei dem Gedanken an die bevorstehende Rückkehr an die alte Wirkungsstätte werden bei Becker gemischte Gefühle geweckt. „Ich bin in Neunkirchen sehr gut aufgenommen worden und bis auf meine letzte Saison war auch alles super“, erinnert sich der 22-Jährige.

Nachdem Becker noch am sensationellen Höhenflug der Borussen in der Oberliga-Saison 2015/16 beteiligt war, als der Club unter Trainer Michael Petry überraschend Vierter wurde, folgten zwölf bittere Monate. In diesen lief beim Traditionsclub wenig zusammen und am Ende Stand der Abstieg in die Saarlandliga. Nach dem Sturz in die tiefere Klasse war für Albert Becker und seinen fünf Jahre älteren Bruder Boris (mittlerweile Spielertrainer beim rheinland-pfälzischen Bezirksliga-Aufsteiger SG Knopp/Wiesbach) das Kapitel Borussia beendet. „Ich wäre gerne geblieben, aber man hat mich eher weggeschickt“, erklärt der Auszubildene zum Industriekaufmann. Der heutige Borussen-Sportvorstand Gunther Persch erklärt hierzu: „Das war knapp vor meiner Zeit. Als ich das Amt im August 2017 übernommen haben, waren die Personalplanungen schon abgeschossen.“

Albert wechselte so im Sommer 2017 zum SV Saar 05. Von dort ging es in der Winterpause zur FSG Ottweiler-Steinbach. Seit Beginn dieser Runde schnürt der Mittelfeldspieler, der aus Primstal stammt und mittlerweile in St. Wendel wohnt, für den FV Eppelborn die Schuhe. „Ich lag bei den Gesprächen mit Trainer Jan Berger gleich auf einer Wellenlänge“, verrät Becker, warum er sich für den FV entschied. „Zudem kenne ich einige Eppelborner Spieler gut, wie beispielsweise Max Rupp, mit dem ich in Kaiserslautern in der Jugend zusammengespielt habe.“

Der Saisonstart ging bei Oberliga-Absteiger Eppelborn allerdings in die Hose. Mit nur drei Punkten aus fünf Begegnungen ist der Club vor dem Gastspiel in Neunkirchen Drittletzter. Ein Grund dafür ist, dass im neu formierten Kader noch nicht alle Rädchen ins andere greifen. Das sieht auch Becker so: „Wir haben oft viele Ideen, aber nicht immer alle dieselben.“ Der FV-Neuzugang ist aber überzeugt, dass es bald eine Trendwende geben wird. „Wenn man sich unsere Spieler anschaut, weiß man, dass wir einen starken Kader für die Saarlandliga haben.“

Nur zu gerne würde der 22-Jährige schon in Neunkirchen mit seinem neuen Team den ersten Saisonsieg feiern. Da haben die Borussen aber natürlich was dagegen. Denn auch die Elf von Trainer Björn Klos will zurück in die Erfolgsspur. Nach dem perfekten Start mit drei Siegen aus den ersten drei Begegnungen stotterte der Borussen-Motor zuletzt ein wenig. Dem enttäuschenden 2:2 bei Abstiegskandidat SV Bübingen folgte am Samstag vor einer Woche die 0:1-Niederlage gegen die Spvgg. Quierschied. „Trotzdem sind Selbstzweifel nicht angebracht“, sagt Sportvorstand Persch. „Gegen Bübingen hatten wir einen schwarzen Tag, das kann immer mal passieren und gegen Quierschied haben wir nicht schlecht gespielt. Ich habe dem Team gesagt, dass es an sich Glauben soll. Dann wird es auch wieder erfolgreich sein.“

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