Halden im Saarland Der schwarze und der weiße Riese

Die Halde in Göttelborn ist eine der massivsten im Saarland. Sie thront am nördlichen Rand des Saarkohlenwaldes.

 So sieht die Berghalde Göttelborn heute von oben aus. Dahinter spitzt der weiße Förderturm in die Landschaft.

So sieht die Berghalde Göttelborn heute von oben aus. Dahinter spitzt der weiße Förderturm in die Landschaft.

Foto: Robby Lorenz

Wer zur Halde nach Göttelborn will, kann ganz unten anfangen. In Quierschied am Schützenhaus zum Beispiel. Im Schienenweg, Ortsteil Glashütte. Dabei ist die Halde von dort nicht zu sehen. Dafür entdeckt der geneigte Haldenwanderer einen Stolleneingang. Ein Mundloch. 1850 steht drüber. Aus diesem Stollen fördern Arbeiter damals Kohle für die ortsansässige Glashütte. Die letzte Meldung über den Stollen datiert aus dem Jahr 1890. Sie lautet: „Auf der Grube Quierschied wurde der Betrieb in Folge des wieder zum Ausbruch gekommenen Grubenbrandes völlig eingestellt.“ Kein Beinbruch. Zumal seit 1884 ein paar Meter weiter im Kohlwald erste ernsthafte Kohleschürfungen im Bereich des heutigen Göttelborns stattfinden. 1887 läuft die Grube Göttelborn offiziell an. Sie läuft auch noch, als 1914 die Quierschieder Glashütte nach 135 Jahren ihren Betrieb einstellt. Nicht mehr das Glas, die Kohle sollte das Elixier werden. Die Grube Göttelborn. Camphausen. Alle stehen auf Quierschieder Gemarkung und sollten das Gesicht und die Geschichte der Gemeinde prägen. Bis heute.