Waldkalkung Waldkalkung neigt sich Ende zu

Kreis Neunkirchen · Fürther Platte macht jetzt den Abschluss, meldet Saarforst auf SZ-Nachfrage.

 Hubschrauber werfen Gesteinsmehl als Schutz vor saurem Regen über Waldgebieten ab.

Hubschrauber werfen Gesteinsmehl als Schutz vor saurem Regen über Waldgebieten ab.

Foto: picture alliance / dpa/Th¬aringenForst

Seit etwa drei Wochen kreisen Hubschrauber über saarländischen Waldgebieten. Sie werfen Kalk auf die Böden, um diese vor Übersäuerung zu schützen, Aluminium und Schwermetalle aus der Erde zu waschen. Die sogenannte Waldkalkung begünstigt ein funktionierendes Ökosystem und die Qualität des Grundwassers. Weil die Hubschrauber ordentlich Krach machen, hat sich ein Leser über die Lärmbelästigung beschwert. „Wir sind in den letzten Zügen der Waldkalkung“, versichert Gerd Bünnagel vom Saarforst auf Nachfrage der SZ. „Jetzt steht noch die Fürther Platte auf dem Plan, danach sind wir fertig“, erklärt der Mitarbeiter aus dem Geschäftsbereich Forstplanung. Mit dem Projekt komme man gut voran; die Wetterbedingungen sind bisher optimal. Pro Tag können die Hubschrauber 200 Tonnen Kalk abwerfen und 60 bis 70 Hektar Wald bedecken. Dafür werden ein bis zwei der lautstarken Fluggeräte eingesetzt. In einem Kübel, der etwa 20 Meter unter dem Hubschrauber hängt, kann ungefähr eine Tonne Kalk transportiert werden. An festgelegten Ladeplätzen hält der Pilot in der Luft und wartet, bis die Kollegen am Boden den Kübel wieder auffüllen. Die Teams schaffen es so, die Wälder in acht bis neun Stunden pro Tag zu bekalken.

Bünnagel kann auch Hundebesitzer beruhigen: „Wir verwenden keinen Garten- oder Baukalk. Es ist reines, gemahlenes Gesteinsmehl, das wir aus einem Steinbruch in Perl-Besch beziehen. Handelsüblicher Kalk ist zu reaktiv und zersetzt sich zu schnell.“ Das Gesteinsmehl sei für Mensch und Tier unbedenklich, kann bei den Vierbeinern einfach von den Pfoten abgestaubt werden.

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