Radsport Mitglieder bleiben dem RC Mistral treu

NEUNKIRCHEN · Das Wagwiesenrennen des RC Mistral Neunkirchen fand in diesem Jahr nicht statt. Finanzielle Verluste drohen dem Verein, der heute mit dem Training beginnt, nicht.

 Der Vereinsvorsitzende des RC Mistral Neunkirchen, Thomas Müller, und seine Tochter Klara treten selbst kräftig in die Pedalen.

Der Vereinsvorsitzende des RC Mistral Neunkirchen, Thomas Müller, und seine Tochter Klara treten selbst kräftig in die Pedalen.

Foto: Stefan Holzhauser

In diesem Jahr quälten sich keine verschwitzten Fahrer durch das anspruchsvolle Waldstück Richtung Eisweiher. Die Mountainbikes blieben im Keller, das beliebte Wagwiesenrennen des RC Mistral Neunkirchen, das im Mai hätte stattfinden sollen, fiel Corona zum Opfer.

„Natürlich haben wir es bedauert, das Event nicht anbieten zu können, sagt der Vereinsvorsitzende Thomas Müller – der aber fest davon ausgeht, dass die Auflage im kommenden Jahr wieder stattfinden kann.

Vor der heute als Wagwiesenrennen bekannten Veranstaltung hatte es bereits von 1999 bis 2003 einen Mountainbike-Wettbewerb in Neunkirchen gegeben. „Dieses Rennen musste aber eingestellt werden. Wir waren allein für das Budget zuständig und sind dann irgendwann finanziell an unsere Grenzen gestoßen“, erinnert sich Müller. 2013 kam es dann unter dem neuen Namen Wagwiesenrennen zur ersten Neuauflage. „Seitdem sind wir aber nicht mehr allein, können auf die Unterstützung des Neunkircher Stadtverbandes und der Stadt zählen. Der Zuspruch ist seitdem von Jahr zu Jahr größer geworden. 2019 gab es mit rund 250 Startern einen neuen Teilnehmerrekord“, schwärmt Müller. Und das trotz Dauerregens.

Dem Vorsitzenden liegt es am Herzen, auch im sportlichen Bereich wieder eine gewisse Normalität ins Vereinsleben hineinzubringen. „Dienstag ist unser Trainingsstart geplant. Dann wollen wir in neun Gruppen mit je fünf Mann in die Pedalen treten. In der Regel sind das vier Kinder und ein Erwachsener“, berichtet Müller. Vorsichtsmaßnahmen sind getroffen: Jedes Kind und jeder Trainer trägt eine Maske und Handschuhe. Falls es dann einmal zu einer Panne kommt, sind wir auf der sicheren Seite. Natürlich halten wir auch die Abstandsregeln ein, so der Vorsitzende. Die Kinder trainieren nun dienstags und donnerstags ab 16.30 Uhr im Wagwiesental. Ab Juni soll samstags eine weitere Übungseinheit dazukommen.

Während der Ausfall ihrer Veranstaltungen andere Vereine vor große finanzielle Hürden stellt, ist die Absage des Wagwiesenrennens für den RC Mistral emotional schmerzhaft – aber finanziell zu verkraften. „Das Rennen ist nicht auf Gewinn ausgelegt. Damit haben wir kein Geld verdient, dass wir dringend benötigen. Die Unkosten sind zwar relativ hoch, aber da haben wir zum Glück treue Sponsoren“, sagt Müller. Auch die Mitglieder halten dem Verein in Corona-Zeiten die Treue. Seit Beginn der Pandemie habe es keinen einzigen Austritt gegeben, schwärmt der Vorsitzende.

Angefangen hatte der Verein ganz klein. „Vor sechs Jahren haben wir mit Kindertraining begonnen. Damals waren wir rund 50 Mitglieder. Mittlerweile haben wir diese Zahl verdreifacht, sagt Müller, der dem RC Mistral mittlerweile im fünften Jahr vorsteht – und noch viele Wagwiesenrennen mitorganisieren will.

www.rcmistral.de

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