Damit Photovoltaik sich lohnt

Neunkirchen. "Die Leute, die sich eine Photovoltaik-Anlage installieren lassen und einen Einspeisungsvertrag mit der KEW abschließen, stellen sich rechtlich schlechter als dies nötig wäre", sagt Dirk Riefer, Stadtratsmitglied und Energieexperte der Neunkircher Grünen. In den Verträgen der KEW seien mehrere Klauseln, die die Betreiber benachteiligen, beziehungsweise unwirksam sind

Neunkirchen. "Die Leute, die sich eine Photovoltaik-Anlage installieren lassen und einen Einspeisungsvertrag mit der KEW abschließen, stellen sich rechtlich schlechter als dies nötig wäre", sagt Dirk Riefer, Stadtratsmitglied und Energieexperte der Neunkircher Grünen. In den Verträgen der KEW seien mehrere Klauseln, die die Betreiber benachteiligen, beziehungsweise unwirksam sind. Alle Informationen seien in der aktuellen Ausgabe der führenden Solarstrom-Fachzeitschrift "Photon" nachzulesen. Laut diesem Magazin bieten übrigens 90 Prozent aller Energieversorgungsunternehmen ihren Kunden schlechte Einspeisungsverträge an. Die Grünen Neunkirchen schließen sich der Meinung der "Photon" an und stellen fest, dass die Einspeiseverträge der KEW in der vorliegenden Fassung nicht akzeptabel seien. Das Vertragswerk regele ausschließlich einseitig zu Gunsten des Netzbetreibers KEW. Die Betreiber von Photovoltaik-Anlagen stellten sich durch die Verträge nicht in einem Punkt besser, als es im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgehalten sei. Was viele nicht wüssten: Da das EEG ohnehin die Grundlagen regele, sei ein Vertrag mit der KEW überhaupt nicht zwingend notwendig. Trotzdem rate die KEW grundsätzlich um Abschluss eines Einspeisevertrages."Wir sind der Meinung, dass durch die Einspeiseverträge der KEW Neunkirchen die Neunkircher Bürger im Vorfeld davon abgehalten werden könnten, in eine Solarstromanlage zu investieren", so Riefer. Dadurch würden Maßnahmen zum kommunalen Klimaschutz gehemmt. Oberbürgermeister Decker habe häufig die Wichtigkeit des kommunalen Klimaschutzes und des Ausbaus der erneuerbaren Energien hervorgehoben, hier verhalte sich die Stadt Neunkirchen mit ihrer Tochter KEW aber konträr. Die Grünen Neunkirchen fordern die KEW, aber auch den Vorsitzenden des Aufsichtsrats, OB Decker, auf, entweder auf Einspeiseverträge zu verzichten oder den Betreibern von Solarstromanlagen faire Einspeiseverträge anzubieten. gth/redEin Mustervertrag der Fachzeitschrift "Photon" kann im Internet unter http://photon.de/photonßaktion/photonßaktionßeinspeisevertrag.htm abgerufen werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort