Corona-Pandemie Kreis schafft viele Betten für Pandemie-Fälle

Ottweiler · Das „Covid-19-Versorgungszentrum“, wie das neu errichtete Lazarett in Ottweiler amtlich heißt, ist in erster Ausbaustufe fertig.

Der Kreis hat den Ausbaustand des Covid-19-Versorgungszentrums vorgestellt. Alexander Koch (Dritter von rechts) gibt in der Halle Erläuterungen. Mit im Bild von links: Oliver Schöne (Gesundheitsamt), Bernd Schnabel (Ministerium), Lars Seibert (Hausmeister), Michael Sieslack (Feuerwehr), Dr. Michael Weber (Diakonie), Sören Meng (Landrat), Thorsten Mischo (Bauverwaltung).

Der Kreis hat den Ausbaustand des Covid-19-Versorgungszentrums vorgestellt. Alexander Koch (Dritter von rechts) gibt in der Halle Erläuterungen. Mit im Bild von links: Oliver Schöne (Gesundheitsamt), Bernd Schnabel (Ministerium), Lars Seibert (Hausmeister), Michael Sieslack (Feuerwehr), Dr. Michael Weber (Diakonie), Sören Meng (Landrat), Thorsten Mischo (Bauverwaltung).

Foto: Michael Beer

Es ist ein für Coronazeiten großer Tross, der sich an diesem Mittwoch mit Mundschutz und größtmöglichem Abstand durch die Ottweiler Seminarsporthalle bewegt. Vom Eingang geht es nach links in die Sporthalle, dahinter in den frisch angebauten Container-Sanitärtrakt, zurück durch kleine Räume in eine zweite kleinere Halle und wieder zum Eingang. Alexander Koch, für den Katastrophenschutz in der Kreisverwaltung Neunkirchen zuständig, führt durchs Gebäude und gibt viele Erläuterungen. Die Verwaltung stellt mit ihren Projektpartnern, allen voran der Kreuznacher Diakonie, das „Covid-19-Versorgungszentrum“ vor. Phase eins des Notkrankenhaus- oder Lazarettbaus erklärt Landrat Sören Meng (SDP) für beendet. Das Zentrum soll im Notfall Patienten der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid 19 mit leichtem Verlauf oder in der Rekonvaleszenz beherbergen. Mit Phase eins ist dabei sozusagen die Basisarbeit gemeint. Sollte die Pandemie wieder so stark an Schwung gewinnen, dass die Krankenhäuser an ihre Grenzen stoßen, würde in einer Phase zwei binnen weiterer fünf Wochen alles so ausgebaut, dass 120 bis 150 Patienten in der Seminarstraße 52 untergebracht und weiterbehandelt werden können. 218 000 Euro hat der Kreis in diese Basisarbeit gesteckt. Mit der Zusage des Landes, die Kosten zu übernehmen. Im zweiten Schritt würde der Kreis, ebenfalls mit Kostenzusage des Landes, weitere 480 000 Euro in die Hand nehmen, um die nötigen medizinischen Strukturen zu schaffen wie etwa die Versorgung mit Sauerstoff. Das Lazarett ist und bleibt damit ein Notnagel, eine Option, die niemand gerne ziehen möchte.