Busbahnhof soll Chaos mindern

Illingen. Bevor die Mitglieder des Illinger Gemeinderates am Freitagabend im Keller des Rathauses das traditionelle Jahresabschluss-Essen genießen konnten, waren noch wichtige Themen zu beraten. So die neue Planung fürs Höll-Gelände (wir berichteten). Eine bedeutende Maßnahme ist auch der Busbahnhof, der am Illinger Schulzentrum entstehen soll

Illingen. Bevor die Mitglieder des Illinger Gemeinderates am Freitagabend im Keller des Rathauses das traditionelle Jahresabschluss-Essen genießen konnten, waren noch wichtige Themen zu beraten. So die neue Planung fürs Höll-Gelände (wir berichteten). Eine bedeutende Maßnahme ist auch der Busbahnhof, der am Illinger Schulzentrum entstehen soll. Schon seit Jahren bemüht man sich dort um eine Lösung, um das tägliche Chaos an den drei Haltestellen zu entwirren. Bürgermeister Armin König stellte die aktuellen Pläne vor: Der Busbahnhof soll am Schwarzen Weg, zwischen den Lehrer-Parkplätzen des Gymnasiums und den Parkplätzen beim Tennisclub, entstehen. Die Fläche dort sei im Eigentum der Gemeinde. Allerdings wird das Kleinsportfeld mit Laufbahn und Wurf-Anlage von der neuen Bushalte-Stelle tangiert, was die Nutzer dieses Sportareals (auch Schulen) nicht so prickelnd finden. Albrecht Berkenkamp als Vertreter der Landesfachgruppe Sport formulierte in der Ratssitzung die Bedenken gegen Einschränkungen auf dem viel genutzten Sportfeld. Da es sich bei dem Votum des Rates für den Bau der Bushaltestelle um einen Grundsatzbeschluss handelt und die Detail-Planung noch offen ist, wollen sich Rat und Verwaltung darum bemühen, allen Beteiligten noch gerecht zu werden. Uli Heintz als Vertreter des Zweckverbandes Ill-Renaturierung führte den Gemeinderat ausführlich in die Auswirkungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie auf die Kommunen ein. Lebach und Tholey wollen bei den erforderlichen Bemühungen um weitere Verbesserungen an den lokalen Gewässern wie Theel und Saubach von den Erfahrungen des Zweckverbandes profitieren und ihm mit entsprechender finanzieller Beteiligung beitreten. Beschlüsse dazu sind aber erst im neuen Jahr zu fassen. Ausflüge in die "große" Politik unternahmen einige Ratsherren bei der Diskussion um die von der CDU/FDP beantragte Senkung der Gewerbesteuer von 390 auf 370 Prozent, was dem gleichen Satz wie in Eppelborn (Interkommunales Gewerbegebiet A 1) entspräche. Nach einigem steuer-rhetorischen Hin- und Her einigte man sich dann auf salomonische 380 Prozent.Weitere Beschlüsse in Kürze: Wegen abrechnungstechnischen Erfordernissen im Zuge des Baus eines Verkehrskreisels am Gewerbegebiet A1 bei Uchtelfangen beschloss der Rat, den Geschäftsbesorgungs- und Betreuungsvertrag mit der Landesentwicklungs-Gesellschaft (LEG) bis Mitte 2011 zu verlängern. Die Illinger Friedhofssatzung lässt nun auch Urnenstelen zu. Nachdem die SPD/Linke/Grünen-Kooperation beantragt hatte, den Kunden der Illinger Tafel aus der Gemeinde jeweils 10 Euro Weihnachtsgeld (Guido Jost: "Wir haben vorsichtshalber erst mal ganz niedrig angelegt") in Form von Illtaler-Gutscheinen zukommen zu lassen, setzte die CDU mit der Erhöhung auf 25 Euro und dem Verzicht auf das Sitzungsgeld zu Gunsten der Tafel noch einen drauf. Zum Schluss dann noch ein Gag: Nachdem SPD-Frontmann Jost dem Bürgermeister bei der Konstituierung des Gemeinderates mit seinen geänderten Mehrheitsverhältnissen "zur Sicherheit" einen gelben Schutzhelm verehrt hatte, schmückte CDU-Sprecher Stefan Maas den Genossen Jost mit einem feschen Mützchen in Nikolaus-Gestalt. "Das Kleinsportfeld wird von der neuen Bushalte-Stelle tangiert."Albrecht Berkenkamp

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