Fußball Borussia steht am Wochenende vor Aufstieg
Neunkirchen · Fußball-Saarlandligist Borussia Neunkirchen könnte an diesem Samstag mit einem Sieg im Heimspiel gegen den SV Hasborn die direkte Rückkehr in die Oberliga perfekt machen. Für Borussen-Mittelfeldspieler Jannik Nagel wäre es nicht der erste Aufstieg seiner Karriere.
Borussia Neunkirchen spielt an diesem Samstag um 15.30 Uhr im heimischen Ellenfeld – und blickt gleichzeitig ins Mettlacher Stadion am Schwimmbad. Der Grund: Dort ist der VfB Dillingen beim SV Mettlach zu Gast. Wenn der Tabellendritte dort verliert, dann könnte die Borussia am Samstag die direkte Rückkehr in die Oberliga feiern. Vorausgesetzt, sie gewinnt ihr eigenes Heimspiel gegen den SV Hasborn.
Dann lägen die Hüttenstädter nämlich vor dem letzten Spieltag als Tabellenzweiter vier Punkte vor Dillingen und mindestens drei vor dem aktuellen Vierten, dem SV Auersmacher. Da Neunkirchen den direkten Vergleich gegen Auersmacher gewonnen hat (entscheidet über den Gewinn der Vizemeisterschaft bei Punktgleichheit), wäre das Team von Trainer Björn Klos nicht mehr von Rang zwei zu verdrängen. Der reicht diese Saison zu direkten Oberliga-Aufstieg, weil Meister TuS Herrensohr auf den Start in der höheren Spielklasse verzichtet.
Vor der wichtigen Partie gegen Hasborn ist Neunkirchens defensiver Mittelfeldspieler Jannik Nagel ganz locker. „Die Anspannung ist bei mir jetzt nicht größer als vor jeder anderen Partie“, erklärt der 25-Jährige. Kein Wunder, denn Aufstiege sind für den gebürtigen Pfälzer fast schon zur Gewohnheit geworden. „Mit der zweiten Mannschaft des FK Pirmasens bin ich von der Bezirksklasse bis in die Oberliga aufgestiegen“, verrät Nagel. Er ist also sozusagen ein „Aufstiegsexperte“.
Für Nagel wäre ein Aufstieg mit den Borussen auch ein schöner Abschied aus dem Ellenfeld. Denn der „Dauerbrenner“ der Borussen (Nagel hat die zweitmeiste Einsatzzeit aller Spieler hinter Kamil Czeremurczynski) verlässt den Verein am Rundenende. Der 25-Jährige kehrt zur mittlerweile wieder in die Verbandsliga abgestiegenen zweiten Mannschaft des FK Pirmasens zurück (wir berichteten). „Die Entscheidung ist mir alles andere als leicht gefallen“, erklärt der Mittelfeldspieler. Aber zwei Gründe waren letztendlich für seine Rückkehr in die Pfalz ausschlaggebend. Der erste: „Ich will irgendwann einmal ins Trainergeschäft einsteigen. Und beim FKP kann ich da als Spieler und Co-Trainer reinschnuppern. Das ist ein toller Einstieg für mich.“ Der zweite Grund: „Ich muss oft sehr lange arbeiten, und dann ist es ein Unterschied ob ich zwei Minuten bis auf den Sportplatz nach Pirmasens brauche oder 35 Minuten bis Neunkirchen fahre.“
Borussia Neunkirchen rührt übrigens schon seit einigen Tagen kräftig die Werbetrommel für das Heimspiel gegen Hasborn. Im Rahmen der Aktion „Borussia & ihre Partner – ein Herz für ihre Menschen in der Region“ wurden dank der Unterstützung von Sponsoren und Partnern des Vereins über 1000 Freikarten verteilt. Überwiegend gingen diese an Behindertenwerkstätten, Alten- und Kinderheime, Schulen, Kindergärten und Vereine. Zudem machte der Club Radio-Werbung. „Wir hoffen auf 1500 Zuschauer“, sagt Borussen-Präsident Martin Bach. „Eine genaue Zahl ist aber im Vorfeld wegen der vielen Freikarten nur schwer vorherzusagen.“
