Vorstandswahl bei Borussia Neunkirchen Peter Habel neuer Vorsitzender der Borussia

Neunkirchen · Mitgliederversammlung bei Borussia Neunkirchen: deutlicher Zuwachs im Jugendfußball

 Will die traditionsreiche Borussia mit viel alter Liebe und der „Allianz 2025“ in eine gute Zukunft führen: Das neue Vorstandsteam mit (v.l.) Gunther Persch (Sport), Dirk Steingasser (Beisitzer), Jörg Eisenhuth (Jugend), Bärbel Frohnhöfer (Finanzen) und Peter Habel (erster Vorsitzender).

Will die traditionsreiche Borussia mit viel alter Liebe und der „Allianz 2025“ in eine gute Zukunft führen: Das neue Vorstandsteam mit (v.l.) Gunther Persch (Sport), Dirk Steingasser (Beisitzer), Jörg Eisenhuth (Jugend), Bärbel Frohnhöfer (Finanzen) und Peter Habel (erster Vorsitzender).

Foto: Jo Frisch

Die Borussia aus Neunkirchen hat eine neue Führung. Mittendrin statt nur dabei: Peter Habel als erster Vorsitzender, Bärbel Frohnhöfer als Finanzvorstand, Dirk Steingasser als Beisitzer und Bindeglied zwischen Verein und Jugendakademie sowie der Sportvorstand Gunther Persch und Vorstand Jugend Jörg Eisenhuth, die beide in ihrem Vorstandsamt bestätigt wurden. Auch der Ältestenrat wurde gewählt. Ihm gehören in Zukunft Toni Rohner, Uli Glup, Horst Klein, Frank Nätzer, Claus Hoppstädten, Ulf Danner und Dr. Jens Kelm an.

Der Dank der Versammlung galt dem bisherigen Vorsitzenden Alexander Kunz, der aus beruflichen Gründen diese Aufgabe nicht mehr wahrnehmen kann. In seinem Jahresbericht gab der scheidende Vereinsboss einen Überblick über Aktivitäten und Entwicklungen während der letzten 18 Monate und bedankte sich bei allen, die dazu beigetragen haben, das Borussen-Schiff in den stürmischen Zeiten der Corona-Pandemie auf Kurs zu halten.

Gunther Persch informierte über die Ziele der Kampagne „Allianz Borussia 2025“, die – angeregt durch einen Austausch mit den Kollegen von Arminia Bielefeld über das „Bündnis Ostwestfalen“ – die Borussia wieder zu einem Verein zu machen, der Kindern, Jugendlichen, Familien, Fans und allen Mitgliedern Gemeinschaft und Heimat zu bieten und die große Tradition des ehemaligen Bundesligisten mit der Zukunft zu verbinden. Dazu gehöre, so Gunther Persch, nicht nur die erste Mannschaft, die natürlich das Aushängeschild des Clubs sei, sondern auch die zweite und die Damenmannschaft sowie die Jugend, in der auch Integration und Inklusion ein wesentlicher Bestandteil der Vereinsarbeit sind. Borussias Sportvorstand appellierte an Stadt, Politik, soziale Einrichtungen, Firmen und Unternehmen sowie alle Gönner und Freunde des Vereins, Teil dieser Allianz zu werden.

Jörg Eisenhuth berichtete Erfreuliches aus dem Juniorenbereich, in dem auch in Wahrnehmung der sozialen Verantwortung vielen Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund Gelegenheit zur sportlichen Betätigung gegeben werde: „Jeder, der möchte, kann bei uns Fußball spielen. Wir schicken keinen weg“, so Borussias Jugendvorstand, der zur Freude der Mitglieder berichten konnte, „dass unsere jungen Fußballer das Borussen-Trikot wieder mit Stolz in Schule und Freizeit tragen und damit die Borussia wieder in der Stadt präsent machen“.

Immerhin konnte die Zahl der aktiven Junioren innerhalb der letzten drei Jahre von 32 auf 160 gesteigert werden. Dank des Engagements der Jugendakademie gelingt es, nicht nur den Kindern ihre Sportausrüstung unentgeltlich zur Verfügung zu stellen, sondern auch den ehrenamtlichen Trainern eine qualifizierte Ausbildung zu ermöglichen.

Natürlich stand auch die anstehende Sanierung des Stadions im Fokus der Diskussion. „Unser Ellenfeld ist einer der wenigen Orte, die eine kollektive Erinnerung beinhalten, und muss deshalb erhalten bleiben“, das steht für Peter Habel fest. „Mit den derzeit angedachten Plänen ist meiner Meinung nach ein guter Kompromiss gefunden, der mit dem Erhalt von Block 5 und der Spieser Kurve die Gesamtatmosphäre des Stadionkomplexes bewahrt. Durch den Neubau von Umkleiden, Duschen und Funktionsräumen nach dem Abriss der Sporthalle werden den Sportlern der Borussia zeitgemäße Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Auch wird der Verein wesentlich geringere Summen für Heizung und Strom aufwenden müssen“, zeigt sich der neue Vorsitzende optimistisch.

Auch das Saarlandligateam der Borussia verfolgte im Anschluss an das Training die Versammlung. So blieb Videoanalyst Heinz Petri das Schlusswort: „Ich habe es lange nicht mehr erlebt, dass die Spieler der ersten Mannschaft bis zum Schluss dabei waren. Das zeigt, dass sie echte Borussen sind.“

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