Bildung als Menschenrecht

Neunkirchen. In der ehemaligen Reithalle des Industriebarons und "Sozialisten-Hassers" Stumm breitete sich am Dienstag durch und durch sozialdemokratisches Gedankengut aus

Neunkirchen. In der ehemaligen Reithalle des Industriebarons und "Sozialisten-Hassers" Stumm breitete sich am Dienstag durch und durch sozialdemokratisches Gedankengut aus. Unter dem Motto "Das neue Jahrzehnt" hatte die Bundes-SPD nach Neunkirchen geladen, um sozialdemokratische Ziele für die sich wandelnde Bürgergesellschaft und eine starke Demokratie darzustellen und zu diskutieren - eine von bundesweit mehr als 30 solcher Veranstaltungen. Kein Geringerer als der SPD-Bundesvorsitzende Franz Müntefering stand dafür zur Verfügung, zusammen mit Landeschef Heiko Maas.Die Reithalle war randvoll mit Anhängern und Funktionären der SPD, aber auch mit Vereinsvertretern und Ehrenamtlichen, die explizit eingeladen waren. Ein junges Paar, das den Termin im Internet entdeckt hatte, war sogar aus Karlsruhe angereist, um "seinen" Parteichef zu erleben."Heißes Herz und klare Kante sind für uns in Neunkirchen keine Fremdwörter", begrüßte Jürgen Fried den Sauerländer in dessen eigener Ausdrucksweise. Der Bürgermeister wollte damit verdeutlichen, dass die Neunkircher Menschen sind, die anpacken können."Münte", mit der Neunkircher Wappennadel am Revers, erhielt Beifall für Aussagen wie: "Geld und Wirtschaft müssen für die Menschen da sein und nicht umgekehrt!" Der frühere Arbeitsminister, der einst das Wort von den "Heuschrecken" geprägt hat, sprach von Bildung als Menschenrecht und von der Wichtigkeit, in Kinder zu investieren. Die Journalistin Tissy Bruns vom Berliner "Tagesspiegel" moderierte anschließend eine Fragerunde, in der Müntefering und Maas auf aktuelle Entwicklungen wie Managergehälter oder Opelkrise und das Verhältnis zur Linken eingingen. Auch die Zuhörer kamen zu ihrem Recht: Erst mit Fragen ans Podium, danach im direkten Dialog mit Münterfering und Co. gth

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