Schiffweiler. "Wer hat gestern Abend gewonnen?" fragte Rektor Günter Schnur die Jungen und Mädchen der Grundschule Schiffweiler-Stennweiler. "Deutschland!", donnert es aus 150 Kinderkehlen am Montagmorgen durch die Schiffweiler Mühlbachhalle. Dort fand der Sepp-Herberger-Tag statt, zu dem auch eine Delegation des Deutschen Fußballbundes (DFB) ihre Aufwartung machte. Dabei war auch Steffi Jones, die Präsidentin des Organisationskomitees für die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011 in Deutschland. Jones wurde 2003 Weltmeisterin mit der deutschen Frauennationalmannschaft. Ebenfalls vor Ort war Paule, das zum Leben erweckte Maskottchen des DFB, ein übermannsgroßer Adler mit riesigem gelbem Schnabel. Es war am Montag der stimmungsvolle Auftakt einer Veranstaltung, in der für Fußball überhaupt und für die Frauen-Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland geworben wird. Wie Moderator und DFB-Mitarbeiter Schulfußball Jürgen Eissmann, früher Oberligaspieler des SC Hauenstein informiert, bewarb sich die Grundschule Schiffweiler-Stennweiler als 4000. deutsche Lehranstalt für die Ausrichtung dieses Sepp-Herberger-Tages.Mit dabei waren an diesem Morgen die FSG Schiffweiler, der Saarländische Fußballverband (SFV) und weit über 100 Eltern, Opas und Omas auf der Tribüne. Letzteren gefiel die Begeisterung um Steffi Jones und DFB-"Paule", die das Bad in der Kinder-Menge sichtlich genossen und mindestens 30 Minuten lang ihre Autogramme auch auf T-Shirts schreiben mussten. Jones stellte die Bedeutung des Fußballs heraus: "Das Spiel mit dem runden Leder steht auch für Integration und soziales Miteinander. Die Kampagne Team 2011 ist wichtig, um Nachhaltigkeit einzubringen. Fußball soll deshalb nicht nur in das Fach Sport einfließen."Die ehemalige Nationalkickerin und Paule übten sich in Geduld, posierten für jedes einzelne Kind für Schnappschüsse. Zuvor singen Schülerchöre "Fußball, das geht so" und "Mach doch mit und schau nicht zu".Die Kinder lieferten damit den Beweis für die Aussage ihres Rektors, dass dieser Sepp-Herberger-Tag mit einer Projektwoche vorbereitet wurde. Schnur: "Alle 155 Schülerinnen und Schüler, alle zehn Lehrer und auch die Eltern wirkten mit. Außerdem kann man im Foyer der Halle eine Ausstellung mit von den Kindern gemalten Bildern begutachten. Eine ganze Woche lang war Fußball Thema Nummer eins. Bereits heute Morgen wurden Turniere ausgespielt und jetzt anschließend startet die Fußball-Olympiade." Derweil scharten sich die Buben und Mädchen immer noch um Steffi und Paule. Und wo hat Steffi Jones den 4:0-Auftaktsieg der deutschen Nationalmannschaft bei der WM gegen Australien gesehen? Jones: "Zu Hause in Frankfurt mit Freunden. Denn im kleinen Kreis kann ich meine Emotionen ausleben." Und Jones glaubt: "Deutschland kann Weltmeister werden." "Fußball steht auch für Integration und soziales Miteinander."Ex-NationalspielerinSteffi Jones