Stadtrat stimmt für Preiserhöhung Badespaß kostet mehr in Neunkirchen

Neunkirchen · Stadt muss bei den Schwimmbädern rund 1,7 Millionen Euro zuschießen. Energiekosten immens.

 Die Neunkircher Bäder sind beliebt. Die Eintrittsgelder decken allerdings nur einen kleinen Teil der Kosten.

Die Neunkircher Bäder sind beliebt. Die Eintrittsgelder decken allerdings nur einen kleinen Teil der Kosten.

Foto: dpa/Fredrik von Erichsen

(hek) Die Besucherzahlen in den Freibädern sind zwar wetterabhängig, aber grundsätzlich gilt für die drei Neunkircher Bäder, dass sie gut genutzt werden. Das Kombibad Die Lakai verzeichnet seit seiner Eröffnung im Frühjahr 2009 kontinuierlich gute Besucherzahlen. Die Stadtverwaltung führt dies nicht zuletzt auf die „moderaten Eintrittspreise“ zurück, die zuletzt zum 1. Januar 2016 erhöht worden sind. Auch im Umkreis erfreue sich das Schwimmbad großer Beliebtheit. Da einige Schwimmbäder in der Nachbarschaft dicht gemacht wurden, wächst der Zustrom von auswärtigen Badegästen.

Im Jahr 2016 betrugen die Benutzungsgebühren rund 633 000 Euro. Eine stolze Summe, doch steigende Besucherzahlen bedeuten auch steigenden Energieverbrauch, und der wird immer kostspieliger. Während im Jahr 2010, dem ersten Gesamtbetriebsjahr des Kombibades, Energiekosten in Höhe von rund 370 000 Euro angefallen sind, sind diese im Jahr 2016 auf rund 483 000 Euro angestiegen. Diese werden durch die Einnahmen aus dem Betrieb des Blockheizkraftwerkes sowie der Solaranlage (51 900 Euro) kaum gemindert. Insgesamt beträgt der Fehlbetrag 2016 im Kombibad nach Verwaltungsangaben rund 1,3 Millionen Euro. Auch die Freibäder Wiebelskirchen und Heinitz seien nicht kostendeckend zu betreiben, heißt es aus dem Rathaus. In Wiebelskirchen ist 2016 eine voraussichtliche Unterdeckung von rund 298 000 Euro und in Heinitz ein Defizit von 84 900 Euro entstanden. Die Verwaltung hat dem Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung deshalb vorgeschlagen, die Nutzungsgebühren für die städtischen Bäder zu erhöhen. Für zwei Stunden im Hallenbad beziehungsweise eine Tageskarte im Freibad sind demnach ab 2018 statt bisher 3,30 Euro dann 3,50 Euro zu zahlen. Für eine Sauna-Tageskarte sind dann statt 17 Euro 19 Euro fällt.

Der Stadtrat beschloss die vorgeschlagene Gebührenerhöhung mehrheitlich. Die Fraktion der Linken stimmte gegen die Verwaltungsvorlage. Rudolf Berhard argumentierte, dass es „unserer Stadt und unserer Gesellschaft gut tut, wenn die Einrichtungen von möglichst vielen Menschen genutzt werden.“ Um sich der sozialen Verantwortung zu stellen, dürften die Preise nicht weiter erhöht werden.

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