Faszination Fotografie Ein Stück von Himmel und Paradies

Neunkirchen · Die Ausstellung „Himmelsgewölbe“ mit 50 großformatigen Fotos von Werner Richner kommt nun nach Neunkirchen.

 Teil der Ausstellung: Das Himmelsgewölbe der Friedenskirche in Merzig.

Teil der Ausstellung: Das Himmelsgewölbe der Friedenskirche in Merzig.

Foto: Werner Richner

Die Ausstellung „Himmelsgewölbe“ ist vom 23. August bis 28. September in der Christuskirche in Neunkirchen (Unterer Markt) zu sehen. Die Vernissage mit Werner Richner findet am Freitag, 23. August, um 18 Uhr in der Christuskirche statt. Kirchengewölbe und -decken sind für gläubige Menschen Synonyme für Himmel und Paradies. Aufbauend auf dieser Erkenntnis entwickelten die Baumeister und Architekten im Laufe der Jahrhunderte überwältigende Konstruktionen. Kirchenbesucher nehmen sie meist auf den ersten Blick nicht wahr. Werner Richner aber richtet den Blick nach oben. Der Fotograf aus Saarlouis hat über 120 saarländische Kirchengewölbe fotografiert. Entstanden sind faszinierende Bilder, die die Kirchen aus ganz ungewöhnlichen Perspektiven zeigen, wie der Kreiskirchenverband schreibt. Der Verband an der Saar hat in Zusammenarbeit mit Richner 50 Fotos dieser „Himmelsgewölbe“ zu einer Wanderausstellung zusammengestellt. Zu sehen sind unter anderen die „Himmelsgewölbe“ der Benediktinerabtei Tholey, der evangelischen Stiftskirche Sankt Arnual oder der Basilika in Sankt Wendel, die aus der Gotik stammen. Gewölbe, die den romanischen, gotischen und barocken Stil nachahmen oder sogar ideal fortführen, findet man in der Kirche Heilige Dreifaltigkeit in Lebach und St. Marien in Reisbach. Richner hat auch höchst originelle Holzdecken wie in den evangelischen Kirchen in Holz, Friedrichsthal, Wahlschied oder – modern – in Lebach fotografiert – immer aus seinem ganz persönlichen Blickwinkel.

So wählte er in der Martinskirche in Köllerbach nur einen kleinen Ausschnitt aus dem ältesten gotischen Deckengewölbe im Saarland, die barocke Decke in der Saarbrücker Ludwigskirche dagegen ist nahezu komplett abgebildet. Vor allem die großformatigen Fotos der modernen „Himmelsgewölbe“ etwa in Maria Königin auf dem Saarbrücker Rotenbühl oder in St. Fronleichnam in Homburg bieten überraschende Einblicke.

Werner Richner ist über die Grenzen des Saarlandes hinaus bekannt. Seine Fotografien hängen in den Galerien ganz Europas und sind begehrte Sammelobjekte. Er ist als Reisejournalist unterwegs, sein Schaffen ist geprägt von der Architektur- und Naturfotografie. Richner hat für zahlreiche Verlage, Magazine und Redaktionen gearbeitet. Dazu gehören Dumont und Herder, Geo und national geographic. Er hat mehr als 70 Bildbände über Natur, Regionen, Länder, Kultur und Architektur veröffentlicht.

Die Ausstellung „Himmelsgewölbe“ in der Christuskirche ist geöffnet: dienstags 9 bis 12 Uhr, donnerstags 16 bis 19 Uhr sowie sonntags nach den Gottesdiensten. Der Saarbrücker Geistkirch-Verlag hat alle Fotos als großformatigen Bildband herausgegeben. Die Texte dazu hat Professor Joachim Conrad geschrieben, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Kölln. Der Band ist erschienen im Geistkirch-Verlag, ISBN 978-3-946036-85-2, 55 Euro.

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