Feuerwehr Neunkirchen Auch Tresorraum unter Wasser – Feuerwehr im Dauereinsatz

Neunkirchen · () Sintflutartige Regenfälle sind am Sonntagabend über den Neunkircher Stadtteilen Furpach, Kohlhof, Ludwigs­thal und Wellesweiler niedergegangen, als ein schweres Gewitter über die Stadt hinweg zog. Binnen weniger Minuten, so teilt die Feuerwehr weiter mit, liefen zahllose Keller in den vier besonders vom Starkregen betroffenen Stadtteilen voll Wasser. Fast 60 Alarme erreichten die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen und hielten 100 Feuerwehrleute bis weit nach Mitternacht im Dauereinsatz.

() Sintflutartige Regenfälle sind am Sonntagabend über den Neunkircher Stadtteilen Furpach, Kohlhof, Ludwigs­thal und Wellesweiler niedergegangen, als ein schweres Gewitter über die Stadt hinweg zog. Binnen weniger Minuten, so teilt die Feuerwehr weiter mit,  liefen zahllose Keller in den vier besonders vom Starkregen betroffenen Stadtteilen voll Wasser. Fast 60 Alarme erreichten die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen und hielten 100 Feuerwehrleute bis weit nach Mitternacht im Dauereinsatz.

Gegen 20.30 Uhr erreichte ein starkes Gewitter Neunkirchen. Mit ihm setzten auch heftige Regenfälle ein. Innerhalb kürzester Zeit fielen 65 Liter Regenwasser auf den Quadratmeter. Das ist noch mehr als es in einem durchschnittlichen Juli in Neunkirchen insgesamt regnet.

Fast im Minutentakt gingen neue Alarme bei der Feuerwehr ein, wie es weiter heißt. Immer mehr Menschen wählten den Notruf, weil ihre Wohnhäuser oder Firmen durch den starken Regen überschwemmt wurden. Schwerpunkt waren die drei dicht beieinander liegenden Stadtteile Furpach, Kohlhof und Ludwigsthal sowie das nahe Wellesweiler.

Aber nicht nur den Notruf benutzten die vom Regen Getroffenen, um die Feuerwehr zu rufen, wie der Neunkircher Pressesprecher Christopher Benkert gestern berichtete: „Teilweise wurden unsere im Einsatz befindlichen Feuerwehrleute von Anwohnern angesprochen und über weitere Einsatzstellen informiert. Mitunter riefen Betroffene auch bei ihnen bekannten Feuerwehrleuten oder sogar in den Gerätehäusern an, um die Feuerwehr zu rufen.“

Gerade Letzteres ist sehr problematisch, denn die Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen sind nicht ständig besetzt. „Am besten ist es, die Feuerwehr über den Notruf 112 zu alarmieren. Die Leitstelle fragt alle relevanten Daten ab und leitet sie an die Feuerwehr weiter“, so Benkert.

Schnell wurde Sonntagabend klar,  dass die Feuerwehrleute aus dem Löschbezirk Furpach mit ihren zwei Löschfahrzeugen der Lage alleine nicht Herr werden können. Mit den Löschbezirken Ludwigsthal, Wellesweiler und später auch Neunkirchen-Innenstadt und Münchwies sowie aus dem benachbarten Elversberg wurden weitere Kräfte im Kampf gegen die Wassermassen mobilisiert. Bei der Mehrzahl der Einsätze handelte es sich um überflutete Keller, in die durch Fenster oder den Rückstau aus dem Kanal Wasser gelaufen war. Teilweise meterhoch stand  das Wasser in den Kellerräumen und konnte nur mit Tauchpumpen und speziellen Wassersaugern abgesaugt werden.

Mancherorts verschwand das Wasser aber auch so schnell, wie es gekommen war. Fließt das Wasser im Kanal erstmal ab, so läuft es auch schnell wieder aus den Kellerräumen hinaus. „An manchen Einsatzstellen musste die Feuerwehr nicht mehr tätig werden, weil das Wasser schon von alleine wieder abgelaufen war“, berichtet Christopher Benkert.

An drei Stellen im Stadtgebiet war  die Feuerwehr nach eigenen Angaben länger im Einsatz. Im Bereich der Homburger Straße in der Ortsmitte von Wellesweiler standt das Wasser anfangs knapp einen Meter hoch auf der Fahrbahn. Autos trieben teilweise in den Wassermassen umher und zahlreiche Keller umliegender Häuser liefen voll Wasser. Darunter auch der Keller einer Bankfiliale, in der sogar der Tresorraum voller Wasser stand. In der Bliesstraße, drückte sich Regenwasser in die Verkaufsräume eines Baumarktes und setzte diesen großflächig unter Wasser. Die Straße nach Münchwies wurde im Bereich des Jungenwaldes so stark durch Erdreich und herabgefallene Äste verunreinigt, das sie bis zur Reinigung durch den Landesbetrieb für Straßenbau komplett gesperrt wurde. Auch der Linienverkehr der Neunkircher Verkehrsgesellschaft blieb davon nicht verschont. In Münchwies unterstützten auch Feuerwehrleute aus Löschbezirken der Feuerwehr Ottweiler die Neunkircher Wehr.

Bilanz: Die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen rückte zu knapp 60 unterschiedlichen Einsätzen aus. In der Spitze befanden sich 100 Feuerwehrleute gleichzeitig in der ganzen Stadt im Einsatz. Nach etwa sechs Stunden waren die letzten Einsätze abgearbeitet

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