Stauden setzen, Kräuterspirale pflanzen oder lieber mal Zimmerpflanzen umtopfen? Was der Gartenfreund im Juni schafft (mit Bildergalerie und Video)

Neunkirchen · Der Sommerflor hat jetzt nur noch eine Aufgabe: Den Gärtner mit seinen Blüten erfreuen bis in den Herbst. Sofern der mal Zeit findet, die Früchte seiner Arbeit zu genießen. Es ist immer was zu tun.

Stauden und Kräuter haben jetzt Saison
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Stauden und Kräuter haben jetzt Saison

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Foto: Elke Jacobi

„Ist’s im Mai kühl und nass, füllt’s dem Bauern Scheun und Fass“ – diese Bauernregel macht es deutlich: Der mieseste Mai seit Jahren, der gemeinsam mit dem April zum kältesten Frühjahr seit vielen Jahrzehnten wurde, scheint wohl doch zu irgendetwas gut gewesen zu sein. Wenigstens die Bauern können sich freuen. Vorausgesetzt, sie setzen mehr auf Hopfen, Sommergetreide und Raps statt auf Freilandkulturen wie Erdbeeren beispielsweise. Denn was auch für die Wälder ein Segen ist, das mögen die empfindlichen unter den Pflanzen dann eher nicht. Normalerweise lockt der Mai mit seinen sonnigen Tagen und Temperaturen über 20 Grad ins Freie und sorgt spätestens nach den Eisheiligen – die am 15. Mai enden – dafür, dass sich der Gärtner am Lohn seiner Pflanzmühen erfreut. Die Balkonkästen erstrahlen in bunten Farben, der Sommerflor ist dick und fett und blüht, dass es eine Wonne ist. Bis zum gerade vergangenen Wochenende bekam bekam er aber so einiges auf die bunte Pracht. Aber Christine Hoffmann, Inhaberin der renommierten Neunkircher Gärtnerei Rebel, weiß: Es geht durchaus auch schlimmer. Sie erinnert sich im SZ-Gespräch daran, wie sich in den vergangenen acht Jahren einmal das Wetter so gar nicht um die Regel scherte, nach den Eisheiligen frostsicher den empfindlichen Sommerflor zu pflanzen. Da fror es tatsächlich noch einmal Tage danach, erinnert sich die Fachfrau. Die Folge: Der Tod vielern Tagetes, die die Gärtnerin bereits auf die Pflegegräber geplanzt hatte. „Aber das war nur dieses eine Mal, an das ich mich in den vergangenen acht Jahren erinnere“, sagt sie. Ansonsten könne man sich durchaus auf die goldene Regel verlassen. Doch auch, wenn es in diesem Jahr nicht ganz so schlimm kam, die Freude an der bunten Pflanzenpracht wurde so manchem verhagelt.