Saarländischer Priester 50. Todestag des „Oskar Schindlers der Sinti“

Berlin/Saarbrücken · In Berlin-Neukölln steht die Wohnsiedlung für Roma aus Rumänien, die den Namen des saarländischen Priesters Arnold Fortuin (1901-1970) erhielt, wegen eines Corona-Ausbruchs unter Quarantäne.

  Das Siedlungsprojekt für Roma-Familien im Berliner Viertel Neukölln trägt den Namen des saarländischen Pfarrers Arnold Fortuin, des ersten Sinti- und Roma-Seelsorgers der katholischen Kirche. Nun steht es unter Corona-Quarantäne.

Das Siedlungsprojekt für Roma-Familien im Berliner Viertel Neukölln trägt den Namen des saarländischen Pfarrers Arnold Fortuin, des ersten Sinti- und Roma-Seelsorgers der katholischen Kirche. Nun steht es unter Corona-Quarantäne.

Foto: Bodo Bost

Nachdem 74 Menschen bis vergangenen Mittwoch positiv auf Covid 19 getestet wurden, sind mehrere Häuser, darunter auch das Arnold-Fortuin-Haus, im Berliner Bezirk Neukölln unter Quarantäne gestellt worden. Benannt ist das Haus nach Arnold Fortuin, dem ersten Sinti- und Roma-Seelsorger der deutschen Bischofskonferenz, der von 1928 bis 1933 Kaplan in St. Michael in Saarbrücken und von 1951 bis zu seinem Tod am 19. Juni 1970 Pfarrer in Illingen war. Fortuin verhalf mehr als 200 Sinti und Roma zur Flucht vor den Nazis nach Frankreich, ehe sie ins KZ Hinzert im Hunsrück verschleppt wurden. Er gilt als „Oskar Schindler der Sinti und Roma“, wie der Illinger Bürgermeister Armin König (CDU) sagt.