Arbeitsmarkt im Kreis Neunkirchen im Januar 2023 Arbeitslosigkeit steigt deutlich an
Kreis Neunkirchen · Im Kreis Neunkirchen waren im Januar 5072 Menschen ohne Job bei der Arbeitsagentur gemeldet.
Im Januar wurden im Landkreis Neunkirchen insgesamt 5072 Arbeitslose gezählt. Die Zahl ist gegenüber Dezember um 184 beziehungsweise 3,8 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 270 Arbeitslose mehr gemeldet (plus 5,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag im aktuellen Monat bei 7,2 Prozent und damit 0,3 Prozentpunkte höher als im Vormonat. Im Januar 2022 hatte sie 6,7 Prozent betragen.
Die Bewegungsdaten, die die Zugänge in und die Abgänge aus Arbeitslosigkeit bewerten, geben wichtige Hinweise zur Dynamik am Arbeitsmarkt. Im Januar meldeten sich 344 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos, 45 mehr als im Dezember und 33 weniger als im Januar des Vorjahres. Parallel dazu haben im aktuellen Monat 190 Personen eine neue Arbeitsstelle angetreten und konnten ihre Arbeitslosigkeit dadurch beenden. Das waren 17 weniger als im Vormonat und 41 weniger als im Vorjahresmonat.
Im Januar waren 2221 Frauen und 2851 Männer arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einem Anstieg zum Vorjahr von 11,3 Prozent bei den Frauen. Bei den Männern fiel der Anstieg deutlich niedriger aus (plus 1,6 Prozent). 493 von Arbeitslosigkeit Betroffene waren unter 25 Jahre alt. Gegenüber dem Vorjahr gab es bei dieser Personengruppe einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 16,5 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen in der Altersgruppe 50plus lag im aktuellen Monat bei 1723. Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr um 4,7 Prozent erhöht. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen betrug im Januar 1778. Gegenüber Januar 2022 ist dies ein Rückgang um 8,5 Prozent.
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung, die in der Zuständigkeit der Agentur für Arbeit Saarland liegt, waren im aktuellen Monat 1426 Personen arbeitslos gemeldet, 106 mehr als im Vormonat und sechs weniger als vor einem Jahr. In der Grundsicherung, die im Zuständigkeitsbereich des Jobcenters im Landkreis Neunkirchen liegt, waren mit 3646 Arbeitslosen 78 mehr registriert als im Dezember und 276 mehr als im Januar des Vorjahres. Dies entspricht einem Rückgang der Arbeitslosigkeit von 0,4 Prozent im Bereich der Arbeitslosenversicherung binnen Jahresfrist.
Im Bereich der Grundsicherung gab es hingegen einen Anstieg (plus 8,2 Prozent). Mit der seit dem 1. Juni vergangenen Jahres andauernden Einbeziehung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine in die Betreuung durch die Jobcenter dürfte sich dieser Sachverhalt im Wesentlichen begründen lassen.
Die Zahl der gemeldeten Stellenangebote lag bei 1309. Der Stellenbestand lag 0,9 Prozent unter dem Vormonats- und 4,5 Prozent über dem Vorjahreswert.
Der Stellenzugang hat sich verringert. Im Januar wurden 157 Arbeitsplatzangebote neu gemeldet. Das waren rund sechs Prozent weniger als im Dezember und 17,4 Prozent weniger als im Januar des Vorjahres. Die meisten neuen Stellenausschreibungen kamen aus dem Verarbeitenden Gewerbe und der Zeitarbeit. Ein hoher Bedarf an neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestand außerdem im Handel, im Gesundheits- und Sozialwesen, im freiberuflichen/ wissenschaftlichen/ technischen Dienstleistungsbereich, im Öffentlichen Dienst, im Bereich Erziehung und Unterricht und im Baugewerbe.