An der "Bagger" geht's rund

Wellesweiler. Hätte es vor 50 Jahren nicht sieben tatkräftige Männer gegeben, der Wellesweiler Weiher wäre vermutlich heute noch eine wilde Mülldeponie. Zum Glück spuckten die Gründungsväter des ASV 1958 Wellesweiler in die Hände und bargen die Hinterlassenschaften umliegender Firmen aus dem Loch, wie Vorsitzender Werner Abel berichtet

Wellesweiler. Hätte es vor 50 Jahren nicht sieben tatkräftige Männer gegeben, der Wellesweiler Weiher wäre vermutlich heute noch eine wilde Mülldeponie. Zum Glück spuckten die Gründungsväter des ASV 1958 Wellesweiler in die Hände und bargen die Hinterlassenschaften umliegender Firmen aus dem Loch, wie Vorsitzender Werner Abel berichtet. "Sie machten sich bei der Stadtverwaltung stark, pachteten das Gelände und schufen diese Oase." Wer schon mal den Weiher umrundet hat, wird Abels Wertschätzung teilen. Einheimische nennen das Gewässer übrigens liebevoll "die Bagger" - und an eben der wird am Wochenende 5. und 6. Juli kräftig gefeiert. Selbstverständlich mit Fischspezialitäten wie frisch geräucherter Forelle, Fischbrötchen und "Tintenfisch mit Knobi", wie der Vorsitzende genießerisch ankündigt. Wer Schwenkerhunger und Kaffeedurst hat, wird auch auf seine Kosten kommen. Höhepunkt der Feier ist der Auftritt der "Promillos" am Samstagabend. Besonders geehrt werden sollen die drei verbliebenen Gründungsmitglieder Alfred Drumm, Werner Müller und Karl-Heinz Rohrbach. Darüber hinaus darf man sich auf die eigens gedruckte Festschrift samt Chronik freuen - wo auch zu lesen ist, dass die Bexbacher Ziegelhütte peu a peu die Lehmvorkommen im Wiesental ausbeutete. Als die Wellesweiler Vorräte erschöpft waren, zog der Schaufelradbagger weiter. Zurück blieb ein bei Hochwasser regelmäßig überschwemmtes Loch, das die Jugend umgehend als Badeweiher in Beschlag nahm. Heute gehen hier 61 Angelsportler ihrem entspannten Hobby nach. "Es könnten ruhig wieder etwas mehr sein", betont Werner Abel, dem derzeit aus Altersgründen mehr Mitglieder verloren gehen als neue hinzukommen. Weshalb sich der Vorstand eine Werbeaktion fürs Fest ausgedacht hat: "Wer am Samstag oder Sonntag eintritt, muss nur 150 Euro statt sonst 200 Euro Aufnahmegebühr zahlen." nig

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