Neunkircher Namensforschung Alles zu Familiennamen in einem Vortrag

Neunkirchen · () Der nächste Vortrag beim Historischen Verein Stadt Neunkirchen befasst sich mit einem genealogischen Thema: Wo unsere Familiennamen herkommen. Die ersten Namen einfacher Bürger sind in Steuerlisten enthalten wie der Türkenschatzung von 1542 mit 32 Neunkircher Namen oder der Fräuleinsteuer von 1537.

Auch die Pferdehalter-Aufnahme von 1572 gibt Auskunft über 26 Neunkircher Einwohner. In den ersten Listen reichte der Vorname, um die Person eindeutig zu bestimmen.

Dagegen sind in der Kirchenrechnung von 1611 schon 23 Abgabepflichtige mit Vor- und Familiennamen aufgeführt.

Wie entstanden diese Familiennamen? Oft schlug sich der Beruf eines Vorfahren im Namen nieder, oft aber auch die Herkunft nach einem Ort oder einer Gegend. Wer weiß schon, dass es in Deutschland über eine Million verschiedene Familiennamen gibt?

Darunter ist der Name Müller mit über einer Million der häufigste. Nach dem 30-jährigen Krieg war Neunkirchen, wie unsere ganze Region verwüstet und fast menschenleer. Um das Land wieder aufzubauen und die Wirtschaft zu beleben, sandte der Landesherr Botschafter in alle Herren Länder und lockte mit Land, Steuererleichterung und Befreiung von der Leibeigenschaft Bauern, Handwerker und Eisenschaffende an.

Diese Zuwanderer oft aus den Alpenländern brachten ihre Namen mit. Nach elf Haushaltungen 1684 gab es 1730 schon wieder 59 Haushalte. In den Kirchenbüchern finden sich alteingesessene Namen wie Koch, Baum, Becker, Anschütz, Bach, Eisenbeis, Lang, Marschall, Regitz, Assion, Detemple, Ganster, Remy oder Schillo.

Der Vortrag von Rolf Born über die Namensforschung findet am Donnerstag, 3. Mai, um 19 Uhr, in den Räumen des Historischen Vereins Stadt Neunkirchen in der Irrgartenstraße 18 in Neunkirchen statt. Gäste sind willkommen. Nichtmitglieder zahlen an diesem Abend drei Euro.

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