Neunkirchen. Genau 112 Neunkircher Bürgerinnen und Bürger sind bereit, als ehrenamtliche Richter in Strafsachen tätig zu werden. So viele Namen umfasst die Schöffen-Vorschlagsliste, die der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung gebilligt hat und die eine Woche öffentlich ausgelegt wird. Der Zeitpunkt der Auslegung wird noch bekannt gemacht. Danach wird die Liste beim Amtsgericht Neunkirchen eingereicht. Bis zum 5. November bestimmt nach Auskunft von Amtsgerichtsdirektor Johannes Schmidt-Drewniok der Schöffenwahlausschuss dann, wer als Haupt- oder Hilfsschöffe am Amtsgericht Neunkirchen sowie beim Landgericht und beim Jugendschöffengericht in Saarbrücken für die Amtsperiode 2009 bis 2013 zum Zuge kommt. Beim Amtsgericht werden beispielsweise 32 Hauptschöffen gebraucht, davon sechs aus Neunkirchen.Schöffe können nach dem Gerichtsverfassungsgesetz Frauen und Männer mit deutscher Staatsangehörigkeit zwischen 25 und 69 Jahren werden. Sie dürfen keine Freiheitsstrafe von mehr als sechs Monaten "auf dem Kerbholz haben" oder hauptamtlich im Justizbereich tätig sein. Im Fall Neunkirchen haben sich 70 Männer und 42 Frauen quer durch alle Berufsgruppen beworben. Weniger als ein Drittel der Aspiranten, nämlich 32, ist unter 50 Jahre alt. gth