Neunkirchen pumpt Millionen in "dunkle Kanäle"

Neunkirchen. Man sieht sie nicht, doch sie gehören zu den unabdingbaren Investitionen der Stadt: Die Millionen, die im Neunkircher Untergrund versickern. Eine funktionierende Abwasser-Entsorgung gibt's nicht zum Nulltarif. Gut 2,3 Millionen Euro wollen und müssen die Rathausplaner in diesem Jahr ins städtische Kanalnetz investieren

Neunkirchen. Man sieht sie nicht, doch sie gehören zu den unabdingbaren Investitionen der Stadt: Die Millionen, die im Neunkircher Untergrund versickern. Eine funktionierende Abwasser-Entsorgung gibt's nicht zum Nulltarif. Gut 2,3 Millionen Euro wollen und müssen die Rathausplaner in diesem Jahr ins städtische Kanalnetz investieren. Das geht aus dem Wirtschaftsplan des Abwasserwerks - ein Eigenbetrieb der Stadt - für das Jahr 2011 hervor. Er wurde in der jüngsten Stadtratssitzung diskussionslos und einstimmig gebilligt.Die SZ listet hier einmal die Projekte auf, die in diesem Jahr sechsstellige Summen verschlingen. Mit Abstand an der Spitze liegt die "Kanalerneuerung Süduferstraße" - mit 945 000 Euro fast ein Millionenprojekt. Sie fließen in den ersten Bauabschnitt eines Regenwasserkanals, der vor dem Bau des neuen Kreisels an Fern-/Südufer-/Bliesstraße verlegt wird. Der erste Abschnitt geht bis zur Willi-Graf-Straße. Insgesamt erstreckt sich die Maßnahme, finanziert über mehrere Jahre, bis zum Arbeitsamt.

In unmittelbarem Zusammenhang damit steht der zweite große Batzen: 485 000 Euro sind 2011 veranschlagt für vorbereitende Arbeiten für ein 700 Kubikmeter fassendes geschlossenes Becken zur Regenwasserbehandlung. Es entsteht im unteren Bereich des Wagwiesentals.

Weitere 170 000 Euro fließen in die kanaltechnische Erschlißeung des Neubaugebiets Munklerswies. 150 000 Euro sind vorgesehen für den ersten Bauabschnitt "Kanalerneuerung Alte Schmiede".

Rund 120 000 Euro gehen auf das Konto "Inspektion des Kanalnetzes". Dabei werden die Kanäle verfilmt. Auf dem gewonnenen Bild über ihren Zustand fußt dann ein Sanierungskonzept. Ebenso ist die Inspektion Grundlage für ein Kanal- bzw. Indirekteinleiter-Kataster.

Ebenfalls in Zusammenhang mit den Kanalarbeiten Süduferstraße und dem dort geplanten Kreisel stehen mit 105 000 Euro angesetzte Arbeiten in der Parallelstraße. In deren unterem Bereich soll durch Kanalvergrößerung zusätzlicher Stauraum geschaffen werden.

Bestandteil des Wirtschaftsplans des Abwasserwerks ist unter anderem auch der so genannte Erfolgsplan. Er weist aus, dass der Eigenbetrieb in diesem Jahr bei Erträgen wie auch Aufwendungen knapp über zehn Millionen Euro liegt. Unterm Strich ist eine leichte Unterdeckung von 17 000 Euro verzeichnet. Der Löwenanteil der Einnahmen kommt dabei mit knapp 8,6 Millionen Euro über die Benutzergebühren herein. Bei den Ausgaben ist der an den Entsorgungsverband Saar (EVS) abzuführende Verbandsbeitrag mit fast sieben Millionen Euro der weitaus größte Brocken.

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