Neunkirchen lockt Fachhochschule
Neunkirchen. Die Kreisstadt Neunkirchen soll Fachhochschul-Standort werden. Dieses Ziel hat sich Oberbürgermeister Jürgen Fried (SPD) gesetzt. Er begründet dies damit, dass die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Saarbrücken unter Platzmangel leide, der durch die verzögerte Fertigstellung des Neubaus an der Goebenstraße noch verschärft werde
Neunkirchen. Die Kreisstadt Neunkirchen soll Fachhochschul-Standort werden. Dieses Ziel hat sich Oberbürgermeister Jürgen Fried (SPD) gesetzt. Er begründet dies damit, dass die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Saarbrücken unter Platzmangel leide, der durch die verzögerte Fertigstellung des Neubaus an der Goebenstraße noch verschärft werde. Ein weiteres Problem seien fehlende Parkplätze in Saarbrücken.Er verwies auf Engpässe im Bereich Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit, wo im Wintersemester 2009/10 auf 80 Studienplätze über 800 Bewerber gekommen seien. Wenn deshalb Bewerber aus dem Saarland an andere Hochschulen abwanderten, drohten der Region qualifizierte Arbeitskräfte verloren zu gehen. Schließlich kehrten viele nach dem Studium nicht zurück.
Laut Fried bietet sich in Neunkirchen das leer stehende ehemalige Gebäude des St. Josef-Krankenhauses in der Langenstrichstraße als neuer Standort an. Dafür sprächen zum einen die zentrale Lage. Zum anderen könnten Vorlesungssäle, Seminarräume, Büros und eine Bibliothek dort problemlos Platz finden.
Fried unterstrich mit dem Plan seine Forderung nach einer Stärkung der Mittelzentren. Dabei gehe es um eine gerechtere Verteilung von Ressourcen und Funktionen innerhalb des Saarlandes. In Neunkirchen seien mehrere berufsbildende Schulen beheimatet, etwa das Sozialpflegerische Berufsbildungszentrum Neunkirchen und die Edith-Stein-Schule als Katholische Fachschule für Sozialpädagogik, die sich für eine enge Zusammenarbeit mit der Fakultät für Sozialwissenschaften der HTW besonders gut eigneten. red
