Neugierige Blicke gingen Jahrtausende zurück

Sitzerath. Die Terrex wurde 2001 gemeinsam von den Gemeinden Nonnweiler, Oberthal, Tholey, Marpingen und dem Landkreis St. Wendel gegründet. Das war jetzt Anlass für eine Ausstellung der Terrex in der Benkelberghalle in Sitzerath

 Täuschend echt sind Gisela Groß' Repliken. Fotos: Thomas Schäfer

Täuschend echt sind Gisela Groß' Repliken. Fotos: Thomas Schäfer

Sitzerath. Die Terrex wurde 2001 gemeinsam von den Gemeinden Nonnweiler, Oberthal, Tholey, Marpingen und dem Landkreis St. Wendel gegründet. Das war jetzt Anlass für eine Ausstellung der Terrex in der Benkelberghalle in Sitzerath.In Zusammenarbeit mit den Projektpartnern der Terrex, dem Freundeskreis keltischer Ringwall Otzenhausen, der Gemeinde Nonnweiler, der Europäischen Akademie Otzenhausen und der Stiftung europäische Kultur und Bildung wurden neben den Grabungen auf dem Ringwall die neuesten Erkenntnisse archäologischer Forschungsarbeit in seinem historischen Einzugsgebiet, im Gebiet der oberen Prims und Nahe vorgestellt. Die Ausstellung ist in Form einer Wanderausstellung gestaltet, deren Eröffnung in Sitzerath stattfand.

Gezeigt wurden Funde aus der Festung sowie den Gräberfeldern des historischen Einzugsgebietes, die ein Bild der keltischen Siedlungsregion am südlichen Rand des Hunsrücks vom fünften Jahrhundert vor Christus bis in die Zeit der gallo-römischen Besiedlung zeichnen.

Die Funde wurden durch Repliken des Freundeskreises keltischer Ringwall ergänzt, die hauptsächlich vom Arbeitskreis Keramik hergestellt wurden. Besonders beachtenswert bei diesen von Gisela Groß hergestellten Nachbildungen keltischer Gefäße aus der Region ist die hohe Qualität, welche bei den Besuchern auf ein positives Echo stieß. Wären die Gefäße vonseiten des Veranstalters nicht als Repliken kenntlich gemacht worden, hätte man sie ohne Weiteres auch für Originals halten können.

Zusätzlich wurden durch den Arbeitskreis Textil des Freundeskreises keltischer Ringwall zwei Puppen mit keltischer Gewandung ausgestattet und während der Ausstellung gezeigt. So stellte eine männliche Figur die Kleidung eines Kelten aus der Zeit des vierten Jahrhunderts vor Christus dar und eine weibliche Figur die Gewandung einer Keltin um die Mitte des ersten vorchristlichen Jahrhunderts, beides bedeutende Momente in der Geschichte des Ringwalls von Otzenhausen.

 Wer vor 2400 Jahren mit der Mode ging, kleidete sich so.

Wer vor 2400 Jahren mit der Mode ging, kleidete sich so.

Am letzten Ausstellungstag wurde die Veranstaltung durch eine Vorführung keltischen Lebens und Handwerks durch Mitglieder der Hochwaldkelten ergänzt. So wurden unter anderem die Bereiche Textil, Keramik, Ernährung und Landwirtschaft, Leder, Eisen und Eisenerze sowie Weidenflechten durch zahlreiche Anschauungsobjekte der Bevölkerung vorgeführt. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort