Neugierde für Lyrik wecken

Tholey. "Wir müssen Wege finden, bei Schülerinnen und Schülern die Freude an Lyrik zu wecken. Der Wortsegel-Wettbewerb ist ein hervorragender Auslöser für die Kreativität junger Menschen", sagte Karl Rauber bei der Preisverleihung des Schüler-Schreibwettbewerbs der Gemeinde im Tholeyer Rathaus

 Viele Schüler nahmen zum wiederholten Mal teil. Foto: Volker Schmidt

Viele Schüler nahmen zum wiederholten Mal teil. Foto: Volker Schmidt

Tholey. "Wir müssen Wege finden, bei Schülerinnen und Schülern die Freude an Lyrik zu wecken. Der Wortsegel-Wettbewerb ist ein hervorragender Auslöser für die Kreativität junger Menschen", sagte Karl Rauber bei der Preisverleihung des Schüler-Schreibwettbewerbs der Gemeinde im Tholeyer Rathaus. Der saarländische Kulturminister und Schirmherr des Tholeyer Lyrik-Wettstreits gab im Rathaussaal zusammen mit Bürgermeister Hermann-Josef Schmidt (CDU) die Preisträger bekannt und überreichte Sachpreise an die siegreichen Schüler und ihre Klassen.Mehr als 250 Nachwuchsdichter aus dem Saarland und Lothringen hatten sich am sechsten Wortsegel-Wettbewerb beteiligt. Besonderheit in diesem Jahr: Der Schreib-Wettstreit war erstmals einer Frau gewidmet. "Ich träumte oft vom Leben wie's sein könnte, wenn's nicht so wäre, wie es ist", lautete eines von zehn Zitaten von Mascha Kalénko - einer bekannten Lyrikerin aus dem 20. Jahrhundert -, das die Nachwuchs-Dichter zu eigenen Werken inspirieren sollte.

Irmela Freigang, Mitglied der siebenköpfigen Jury, zeigte sich von der Anzahl und Qualität der Beiträge begeistert. "Die Werke zeichnen sich durch ein großes Maß an Authentizität, lyrischem Potenzial und interessanten Wortführungen aus", lobte sie.

Eine Mehrfach-Teilnehmerinnen ist Alina Keßler (16) vom Homburger Saar-Pfalz-Gymnasium. Sie freute sich besonders, dass der diesjährige Wettbewerb einer Autorin gewidmet war. "Da ist es für ein Mädchen leichter, sich einzufühlen", sagte Kessler, die den dritten Platz in ihrer Altersklasse belegte. "Die Zitate, die wir zur Auswahl hatten, waren einfach toll. Da fiel es leicht, sich zu inspirieren", lobt sie die Auswahl der Jury.

"Die Vielfalt der Gedichte zeigt, was man aus den Zitaten alles machen konnte", stimmt Alexander Jung zu. Der 18-Jährige, ebenfalls Schüler am Saar-Pfalz-Gymnasium, belegte mit seinem Gedicht einen zweiten Platz. Beide Schüler berichteten, dass kreatives Schreiben im Deutschunterricht des Homburger Gymnasiums gezielt gefördert werde.

Das ist ganz im Sinn des Tholeyer Bürgermeisters, der darauf hinwies, dass ohne die Unterstützung der Schulen ein solcher Schreibwettbewerb nicht möglich sei. "Wir haben den Wortsegel-Wettbewerb ins Leben gerufen, um bei Kindern und Jugendlichen die Neugierde auf Lyrik zu wecken. Wir wollen sie motivieren, sich kreativ mit Sprache auseinanderzusetzen", erklärte er.

Alina Keßler: "Ich schreibe auf jeden Fall weiter und nehme im nächsten Jahr wieder teil."

Auf einen Blick

Die jeweils ersten drei Plätze des Wortsegel-Schreibwettbewerbs im Überblick:

Altersklasse 1 (3./4. Klasse Grundschule): 1. Clara Hock und Nina Bernhecker (Grundschule am Ordensgut Saarbrücken), 2. Robin Enzweiler und Elias Peitz (Forscherschule Merzig-Bietzen), 3. Paul Backes (Grundschule Hasborn-Dautweiler).

Altersklasse 2 (5./6./7. Klasse an weiterführenden Schulen): 1. Sabrina Wiggerthale (Gesamtschule Saarbrücken), 2. David Altmeyer (Gymnasium am Rotenbühl Saarbrücken), 3. Hannah Henkes (Johannes-Kepler-Gymnasium Lebach).

Altersklasse 3 (8./9./10. Klasse an weiterführenden Schulen): 1. Philipp Speicher (Max-Planck-Gymnasium Saarlouis), 2. Camille Nonn (Lycee Jeanne d´Arc Nancy), 3. Alina Keßler (Saar-Pfalz-Gymnasium Homburg).

Altersklasse 4 (11./12./13. Klasse an weiterführenden Schulen): 1. Lioba Martini (Freie Waldorfschule Saarbrücken), 2. Alexander Jung (Saar-Pfalz-Gymnasium Homburg), 3. Magnus Waldner (Saar-Pfalz-Gymnasium Homburg). vsc

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