Neues Kirmes-Konzept kam gut an

Erbach. Auch ohne Kirmesplatz, Fahrgeschäfte, Karussells und Feuerwerk verstehen es die Erbacher, ihre Kerb am ersten August-Wochenende zu feiern. Das Geschehen verlagerte sich kurzerhand in die Gasthäuser, wo bei Musik und kulinarischen Spezialitäten die Kirchweih gefeiert wurde

 Die Idee, die Erbacher Kerb zum ersten Mal am Vereinsheim mit Musik zu eröffnen, kam bei den Erbachern gut an. Foto: Bernhard Reichhart

Die Idee, die Erbacher Kerb zum ersten Mal am Vereinsheim mit Musik zu eröffnen, kam bei den Erbachern gut an. Foto: Bernhard Reichhart

Erbach. Auch ohne Kirmesplatz, Fahrgeschäfte, Karussells und Feuerwerk verstehen es die Erbacher, ihre Kerb am ersten August-Wochenende zu feiern. Das Geschehen verlagerte sich kurzerhand in die Gasthäuser, wo bei Musik und kulinarischen Spezialitäten die Kirchweih gefeiert wurde. Vor allem im Sportheim der SG Erbach, beim Obst- und Gartenbauverein (OGV) Erbach sowie am Montag auch beim Leberknödel-Essen im Thomas-Morus-Haus herrschte viel Betrieb."Wenn keine Fahrgeschäfte mehr kommen und es keinen Kirmesplatz mehr gibt, dann müssen eben die Vereine die Initiative ergreifen und der Bevölkerung ein Kirmesprogramm anbieten", erklärte der OGV-Vorsitzender Edgar Emser das Engagement des Vereins. Die Idee, die Erbacher Kerb zum ersten Mal am Vereinsheim mit Musik zu eröffnen, kam bei den Erbachern gut an. Mit dem Auftritt der Wash-Board-Jazz-Band am Freitagabend traf der OGV die richtige Entscheidung. Bei herrlichem Wetter hatten sich zahlreiche Kerwegäste im neu gestalteten Biergarten unter dem Zeltdach am Vereinsheim eingefunden, um sich von der Band unterhalten zu lassen. Ragtime der vorletzten Jahrhundertwende, Jazz im Charleston- und Chicago-Stil, New-Orleans-Jazz bis hin zum Swing der 30er Jahre waren zu hören und sorgten für eine tolle Stimmung. Bereits vor dem Rosenfest hatte die Washboard Jazz Band mit ihrem Konzert die Zuhörer begeistert, so dass sich der Obst- und Gartenbauverein entschlossen hatte, sie auch für die Kerwe zu engagieren.

Fortgesetzt wurde das Kirmestreiben in Erbach am Montag mit einem zünftigen Kirmesfrühschoppen. So hatte die Pfarrgemeinde St. Andreas nach dem Kerwe-Requiem in der St. Andreaskirche zu "Lewwerknepp und Gefillde" ins Thomas-Morus-Haus eingeladen. Hier stand Pfarrer Pirmin Weber in der Küche und zeigte, wie gut er die "Knepp" rollen kann.

Wie immer waren zahlreiche Besucher - darunter einige Firmen - gekommen, um sich die beliebten Knödel servieren zu lassen. Auch zum Obst- und Gartenbauverein pilgerten die Kirmesgäste zum Frühschoppen, welcher sich hier traditionell bis in den späten Nachmittag hinzog. Viel los war über die Kirmestage auch bei der Sportgemeinde (SG) Erbach an der Eichheck. Mit dazu beigetragen hat auch der 2:0-Sieg der ersten Mannschaft im vorgezogenen ersten Punktspiel gegen Altheim. "Die beiden Tore fielen erst in den letzten fünf Minuten, doch Sieg ist Sieg, die Kerb ist gerettet", freute sich Spartenleiter Peter Kauf über den späten Erfolg und annähernd 200 Zuschauer. Mit den ersten drei Punkten im Gepäck durften Spieler und Besucher nach dem offiziellen Fassbieranstich durch den Beigeordneten Rüdiger Schneidewind ausgelassen "Erbacher Kerb" feiern. Für die musikalische Stimmung sorgte dabei die Band Fa. Holunder mit Franky & Mike.

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