"Auf den Tag genau ist der Neubau fertig geworden", sagt Architekt Rainer Walle. Der Geschäftsführer des zuständigen Architekturbüros Walle GmbH zeichnet mit seinem Unternehmen verantwortlich für den organischen Grundriss. "Das KifaZ ist optimal eingepasst in die örtliche Struktur", lobt Riegelbergs Bürgermeister Klaus Häusle das Gebäude unweit des Rathauses.

Von Baubeginn an, am 15. April im vergangenen Jahr, bis zur Fertigstellung zeichnete die komplette Projektphase eine sehr gute Zusammenarbeit aus. Alle beteiligten Firmen, die Awo als Träger und der Gemeinderat haben an einem Strang gezogen, erzählen die beiden Männer. Ein starkes Entgegenkommen hatte es auch von der katholischen Kirchengemeinde St. Josef gegeben. Diese hatte während der Bauzeit teilweise Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt.

Nicht nur der zeitliche Rahmen hatte genau gepasst. Auch finanziell blieb der 1300 Quadratmeter große Neubau exakt im Rahmen. Insgesamt 2,5 Millionen Euro kostete die Errichtung des KifaZ. Etwas weniger als eine Million davon bezahlt die Gemeinde Riegelsberg. In den Räumlichkeiten sind vier Gruppen untergebracht, zwei Regel-, und jeweils eine Krippen- und eine gemischte Gruppe. 78 Kindern bietet das KifaZ Platz, zurzeit ist alles belegt. "Damit ist die gesetzliche Vorgabe zur Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren von 35 Prozent erfüllt", so Bürgermeister Klaus Häusle. Ziel sei dennoch, allen Eltern, die eine Betreuung für ihr Kind benötigen, auch eine anbieten zu können.

"Die Räume selbst sind nach dem 'Hamburger Raummodell' gebaut", erzählt Architekt Rainer Walle. Neben abgerundeten Wänden, die anspruchsvolles handwerkliches Können voraussetzen, beinhaltet das Modell auch sozusagen Erlebniswelten innerhalb eines Raumes. Die Kinder haben so ausreichend Platz, um zu klettern, zu krabbeln, zu toben und zu spielen oder sich auch einfach mal auszuruhen. Der Erfolg des hellen und freundlich gestalteten Gebäudes hat sich herumgesprochen: zwei bundesweit erscheinende Fachzeitschriften werden in Kürze das KifaZ redaktionell besprechen. So dient der Neubau als Modellprojekt.

Neben der Betreuung der Kinder sollen in absehbarer Zeit auch weitere Dienstleistungen angeboten und das KifaZ zu einem Begegnungszentrum werden. "Anfang des neuen Jahres wird ein Spieleabend stattfinden, weitere Veranstaltungen folgen dann", erzählt Ursel Winkler, die Leiterin der Einrichtung.

Weitere Infos:www.riegelsberg.de, www.walle.de.