Neues Buch von Reinhard Klimmt über die Magie afrikanischer Kunst

Saarbrücken. Eine Sammlung ist mehr als nur die Anhäufung von Dingen, Ausstellung und Katalog mehr als die Selbstdarstellung eines Sammlers. Jedenfalls dann, wenn der Sammler Reinhard Klimmt heißt und die Politik zum Beruf gewählt hat

Saarbrücken. Eine Sammlung ist mehr als nur die Anhäufung von Dingen, Ausstellung und Katalog mehr als die Selbstdarstellung eines Sammlers. Jedenfalls dann, wenn der Sammler Reinhard Klimmt heißt und die Politik zum Beruf gewählt hat. Das ist Vergangenheit, doch vor seiner Laufbahn als saarländischer Ministerpräsident und Bundesminister stand in jungen Jahren seine Beschäftigung mit afrikanischer Kunst, die ihn zum Sammler machte und nun zum Kulturbotschafter. Macht doch ein Sammler wie er "anschaulich, was Gesellschaften und Staaten austauschen können: Kunst und Kultur", erinnerte Franz-Rudolph Kronenberger, Vorstandsvize der Stiftung Demokratie Saar. In deren Räumen stellte Klimmt sein aktuelles, im Gollenstein-Verlag erschienenes Buch "Habari Afrika - Schönheit und Magie in der Kunst Afrikas" vor. Dabei handelt es sich um einen Katalog zur Ausstellung seiner Sammlung, die gerade das Städtische Skulpturenmuseum St. Petersburg im Rahmen der Deutschen Woche 2010 zeigte. Demnächst wird die Ausstellung parallel zur Fußball-WM in Südafrika nach Osnabrück, Prag und eventuell im kommenden Jahr nach Luxemburg weiterwandern. Als Schirmherr einer Ausstellung über deutsches Design in St. Petersburg ergab sich der Kontakt, der zur Ausstellung "Habari (Hallo) Afrika" führte. Dabei geht es auch darum, gemeinsam mit der Kampagne "Gesicht zeigen" ein Zeichen für Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit gerade in Russland zu setzen. Nun ist ein Zentrum für afrikanische Kultur in St. Petersburg im Gespräch. Wie das gelingen kann, zeigt Reinhard Klimmt, wenn er vom Reichtum der afrikanischen Kultur spricht. Das ist kein trockenes Erklären, sondern ein lebendiges Erzählen anhand einer Auswahl von Türen, Masken, Paarfiguren und Kopfbedeckungen. Daran hängen Geschichten rund ums Sammeln, die dazu "Gelegenheit geben", so Franz-Rudolph Kronenberger, "in Kopf und Herz eines Sammlers zu blicken."

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