Neuer Standort für Sportplatz gesucht

Perl. Am liebsten wäre es den Perler Gemeindevätern, wenn man bereits das Geld zum Bau einer neuen Sportanlage in der Nähe des Schengen-Lyzeums zusammen hätte. Aber bis dahin, so scheint es, ist noch ein weiter Weg. Auch wenn keine Eile geboten ist, würde man sich im Gemeinderat gerne konkreter mit der Verlegung des Platzes aus der Ortsmitte befassen

 Der Sportplatz in der Ortsmitte von Perl sorgt für Diskussionen; unter anderem klagen immer mehr Anwohner über Lärmbelästigung. Die Mitglieder des Gemeinderates sind sich einig über die Notwendigkeit eines Neubaus der Sportanlage. Foto: Norbert Wagner

Der Sportplatz in der Ortsmitte von Perl sorgt für Diskussionen; unter anderem klagen immer mehr Anwohner über Lärmbelästigung. Die Mitglieder des Gemeinderates sind sich einig über die Notwendigkeit eines Neubaus der Sportanlage. Foto: Norbert Wagner

Perl. Am liebsten wäre es den Perler Gemeindevätern, wenn man bereits das Geld zum Bau einer neuen Sportanlage in der Nähe des Schengen-Lyzeums zusammen hätte. Aber bis dahin, so scheint es, ist noch ein weiter Weg. Auch wenn keine Eile geboten ist, würde man sich im Gemeinderat gerne konkreter mit der Verlegung des Platzes aus der Ortsmitte befassen. "Das Schengen-Lyzeum als Schule der Gemeinde braucht einen Sportplatz", erklärte Bürgermeister Bruno Schmitt. Dazu sei die Gemeinde angehalten, auch wenn die Schule sich in Trägerschaft des Kreises Merzig-Wadern befände.Mittlerweile wächst in der Gemeinde der Widerstand gegen den "alten" Sportplatz. Immer mehr Anwohner klagen über die sonntägliche Lärmbelästigung. Zudem drängt der Sportverein, der als einziger die Sportanlage nutzt und auch weitestgehend unterhält, auf baldige Sanierung des marode gewordenen Clubheimes. "Der Antrag des FC Perl stammt aus dem Jahr 2004", bestätigte der Bürgermeister. "Wir sehen die Notwendigkeit einer neuen Sportanlage", hieß es in der jüngsten Gemeinderatssitzung aus der SPD-Fraktion. Allerdings habe es sehr lange gebraucht, geeignete Grundstücke zu erwerben. Zweifel an der Finanzierbarkeit der mit 1,86 Millionen Euro im Perler Investitionsprogramm stehenden Sportanlage erhob Franz Keren (FDP). Es sei eine Farce, wenn man glaube, die Finanzierung aus dem Verkauf der alten Sportplatzgrundstücke bewältigen zu können. Außerdem wollte Keren wissen: "Wer sind die Nutzer der neuen Anlage, wer sorgt für die Unterhaltung, gibt es eine Leichtathletik-Kampfbahn, wie viele Zuschauerplätze wird man vorsehen?" - "Alles verfrühte Fragen", konterte Bruno Schmitt. Noch sei keine konkrete Planung aufgestellt. Man solle momentan die Sache nüchtern betrachten, mahnte derweil Ernst-Rudolf Ollinger (CDU). "Wir verfolgen es zunächst einmal weiter." Jetzt habe der Gemeinderat vorgeschlagen, mit allen Beteiligten eine Übereinstimmung herbeizuführen, hieß es aus dem Perler Rathaus.

Bürgermeister, Fraktionen und Sportverein seien gefordert, sich zusammenzusetzen. "Wir sitzen alle im selben Boot", war die einhellige Meinung des Rates. Bürgermeister Schmitt solle nun die Finanzierbarkeit prüfen lassen. Dazu sei erforderlich, zunächst den Wert des alten Sportgeländes zu ermitteln. Erst dann wolle der Gemeinderat über das weitere Vorgehen beschließen, lautet die Marschrichtung. "Das Schengen-Lyzeum als Schule der Gemeinde Perl braucht einen Sportplatz."

Bürgermeister

Bruno Schmitt

Auf einen Blick

"Geplant war ein Sportplatz auf rund zehn Hektar in unmittelbarer Nähe des Schengen-Lyzeums", hatte der Perler Bürgermeister Bruno Schmitt noch im April gegenüber der SZ ausgeführt. Die Gemeinde habe auf Zuschüsse von Kreis und Land gehofft. Da der Kreis als Träger und Bauherr des Schengen-Lyzeums aber ein Multifunktions-Sportfeld errichtet habe, sei die Bezuschussung nun hinfällig. owa

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