Neuer Skate-Park an der Hermann-Neuberger-Halle

Völklingen. Die Sonne scheint, der Regen hat endlich aufgehört. Mike Balzer (18) muss nicht lange überlegen: Er schnappt sich sein Skateboard und fährt zum neuen Skatepark in der Stadionstraße. Seit einigen Wochen ist hier nämlich mächtig was los. Skater aller Altersklassen treffen sich, um gemeinsam ihrem Hobby nachzugehen. Davon war früher nur zu träumen

 Marvin Rausch und Kevin Karrenbauer (von links) testen den neuen Völklinger Skate-Park. Foto: Jenal

Marvin Rausch und Kevin Karrenbauer (von links) testen den neuen Völklinger Skate-Park. Foto: Jenal

Völklingen. Die Sonne scheint, der Regen hat endlich aufgehört. Mike Balzer (18) muss nicht lange überlegen: Er schnappt sich sein Skateboard und fährt zum neuen Skatepark in der Stadionstraße. Seit einigen Wochen ist hier nämlich mächtig was los. Skater aller Altersklassen treffen sich, um gemeinsam ihrem Hobby nachzugehen. Davon war früher nur zu träumen. Der Skate-Park in Völklingen gab nicht viel her. Mike erinnert sich: "Um richtigen Skatespaß zu erleben, musste man schon nach Saarbrücken fahren." Auch Skater Dennis Pohl (20) war von dem alten Park nicht begeistert: "Die Rampen dort waren eigentlich nur Schrägen, bei denen man dann schauen konnte, was man mit ihnen anstellt." Zusammen mit seinem Skatekollegen Henning Maier setzte er sich mehrere Male beim Stadtrat für einen neuen Park ein. Vielleicht war die Hartnäckigkeit der beiden ja das berühmte Tüpfelchen auf dem i. Fest steht jedenfalls, dass auch der Sicherheitsbeirat der Stadt sich seit langem vehement für eine Jugendmeile einsetzt, deren Schwerpunkt ein neuer Skate-Parcours bilden sollte. Jetzt ist er fertig und wurde kürzlich offiziell eingeweiht.

Der Parcours ist viel mehr an die Bedürfnisse der Skater angepasst und bietet ihnen mit richtig interessanten Obstacles, wie die Rampen von den Insidern genannt werden, komplett neue Möglichkeiten. Es sind sogar Elemente der Straße nachempfunden. "Und genau da kommt Skateboarding nun mal her. Die Straße gehört für uns dazu wie der Ball zum Fußball. Allein schon deshalb bietet der neue Park einen höheren Spaßfaktor", erklärt Dennis Pohl. Auch werde der Platz, den die Fläche bietet, durch die neue Skateranlage, wesentlich besser ausgenutzt. "Man merkt außerdem, dass immer mehr junge Leute aus Völklingen und Umgebung das Skaten als Sport wieder oder komplett neu für sich entdecken", so Dennis Pohl weiter.

Doch ein wenig Kritik hat der 20-Jährige auch: "Leider wurde der Auftrag für den Park an eine große Firma vergeben. Dadurch ist ein Platz entstanden, den es in Deutschland in jedem zweiten Ort gibt. Es wurden Fertigteile verwendet, die alle austauschbar sind." Ein bisschen Individualität würde der Völklinger Anlage aus Sicht der Skater nicht schaden. Auch Mike Balzer ist noch nicht ganz zufrieden: "Mehr Sitzgelegenheiten fände ich klasse." Ein Problem ist seiner Ansicht nach aber vor allem, dass viele Kinder die Rampen als Rutschbahnen verwenden und sie als Skater oft von gewaltbereiten Jugendlichen gerne mal "dumm angemacht" werden.

Das Problem kennen auch andere Jugendeinrichtungen in Völklingen. So hatte das Jugendzentrum in der Stadionstraße lange Zeit mit solchen Faktoren zu kämpfen. "Seit Februar 2007 sind wir nun aber in der Hofstattstraße angesiedelt. Das Jugendzentrum hat so endlich eine zentrale Lage", erklärt Marko Walter, pädagogischer Mitarbeiter im Völklinger Jugendzentrum. "Der neue Park bietet mit seinen Straßenelementen einen höheren Spaßfaktor."

Dennis Pohl (20), Skater

Auf einen Blick

Für rund 55000 Euro hat die Stadt Völklingen die marode Skater-Anlage bei der Hermann-Neuberger-Halle renoviert. Angedacht ist nach Auskunft der Stadt-Pressestelle, den Bereich vor der Halle mit Kleinkinder-Spielgeräten und sonstigen Einrichtungen als Jugend- und Kinderfreizeitpark auszubauen. Der Sicherheitsbeirat Völklingen begrüßt diese Investition der Stadt, die sich aus dem Gesamtkonzept der Jugendmeile ergeben hat. Das teilte Werner Michaltzik als Sprecher dieses ehrenamtlichen Gremiums mit. Auf der Wunschliste der Jugendlichen habe diese Rundum-Erneuerung an erster Stelle gestanden. Als nächste Investition wünscht sich Werner Michaltzik eine Kletterkugel. red

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