Neuer Kunstrasen steigert Chancen

Heusweiler. Mit dem Spatenstich zum Bau eines Kunstrasenplatzes am Wittum endete am Freitag in Heusweiler eine lange Geschichte. "Getoppt war diese Maßnahme eigentlich nur vom Bau der Saarbahn", sagte Bürgermeister Thomas Redelberger ironisch. Denn seit Ende der 1990er-Jahre klagte der VfB Heusweiler darüber, dass sein Hartplatz in einem desolaten Zustand sei

 Beim Spatenstich zum neuen Sportplatz waren (v.li.): Volker Leinenbach, Wolfgang Raber, Gerhard Fisch, Frank-Thomas Becker, Gerd Meyer, Stefan Wolf, Martin Strauß, Martin Karren und im Bagger Bürgermeister Thomas Redelberger. Foto: Andreas Engel

Beim Spatenstich zum neuen Sportplatz waren (v.li.): Volker Leinenbach, Wolfgang Raber, Gerhard Fisch, Frank-Thomas Becker, Gerd Meyer, Stefan Wolf, Martin Strauß, Martin Karren und im Bagger Bürgermeister Thomas Redelberger. Foto: Andreas Engel

Heusweiler. Mit dem Spatenstich zum Bau eines Kunstrasenplatzes am Wittum endete am Freitag in Heusweiler eine lange Geschichte. "Getoppt war diese Maßnahme eigentlich nur vom Bau der Saarbahn", sagte Bürgermeister Thomas Redelberger ironisch. Denn seit Ende der 1990er-Jahre klagte der VfB Heusweiler darüber, dass sein Hartplatz in einem desolaten Zustand sei.2004 plante man im Rathaus schließlich einen Neubau. Ursprünglich wollte man den Sportplatz am Wittum aufgeben, den Hartplatz an der Realschule sanieren und in der Talaue hinter diesem Hartplatz einen Naturrasenplatz bauen. Der Gemeinderat stimmte diesen Plänen im November 2005 zu. Aber drei Jahre später kippte auf Antrag der FDP eine Mehrheit aus CDU, NÖL und FDP diese Vorhaben.

Gegen den Willen der SPD beschloss der Rat damals, den Standort Wittum beizubehalten und dort einen Kunstrasenplatz zu bauen. Die Hauptgründe waren unter anderem: zu hohe Kosten für einen Rückbau, der Verkehr an der Realschule würde zunehmen, das Bauvorhaben am Wittum sei schneller zu realisieren.

Im Dezember 2008 wurde ein Bebauungsplan aufgestellt, doch es dauerte weitere zwei Jahre, ehe mit dem Grundstückseigentümer, der evangelischen Kirchengemeinde, ein Erbbaurechtsvertrag abgeschlossen wurde. Dieser Bebauungsplan garantiert dem VfB Heusweiler schließlich, in den nächsten 30 Jahren am Wittum Fußball spielen zu können. Und zwar in einem neuen Stadion mit Kunstrasenplatz und Stehrängen am Hang zum Zollstock. Ein neuer Zugang mit Kassenhäuschen wird angelegt. Die Laufbahn kommt weg. Das Clubheim wird um einen Imbissstand erweitert. Rund 450 000 Euro kostet das Projekt. 134 250 Euro steuert die Gemeinde Heusweiler bei, 100 000 Euro kommen von der Sportplanungskommission, den Rest bezahlt der VfB Heusweiler über Kredite und Eigenleistungen. "Ein zukunftsweisendes Projekt", meinte Redelberger beim Spatenstich.

Stefan Wolff, der Vorsitzende des VfB, scherzte: "Die Spielfläche wird 100 mal 64 Meter groß sein. Zum Vergleich: Die Spielstätte im Stadion des FC Bayern München ist mit 105 mal 68 Meter nur unwesentlich größer." Doch Wolff wurde auch ernst: "Sicherlich ist ein solches Projekt nicht für alle nachvollziehbar. Doch der Sport erfüllt eine hohe gesellschaftliche Funktion, und die hohen Anforderungen unserer 120 Jugendlichen an eine moderne Trainingsstätte werden hier erfüllt." Um die großen finanziellen Belastungen schultern zu können, verkauft der VfB Rasenanteilsscheine zu je zehn Euro. Dazu Wolff: "Pro verkaufte Parzelle geben wir 50 Cent an soziale Einrichtungen in Heusweiler ab." Martin Karren, der Vorsitzende der Sportplanungskommission, betonte: "Wir unterstützen dieses Projekte mit 100 000 Euro. Das ist die größtmögliche Förderung, die wir geben können. Doch wir geben sie gerne."

Und Gerd Meyer, der Präsident des Landesportverbandes Saar, erklärte: "Bei allen Sportplatzneubauten konnte man feststellen, dass das einen Schub im Verein gibt. Hier in Heusweiler wird eine hervorragende Jugendarbeit geleistet. Und mit diesem neuen Platz steigen die Chancen, sportlich noch mehr zu erreichen."

Der neue Platz soll am 2. August fertig sein und am 12. und 13. August eingeweiht werden.

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