Frankfurt/Main. Noch nie war Finanzminister Karlheinz Weimar (CDU) in Frankfurt so beliebt wie in seinen letzten Amtstagen. Seine Ankündigung, das Land werde auf dem alten Uni-Gelände im Stadtteil Bockenheim den Bau eines Kulturcampus unterstützen, findet in Frankfurt unisono großen Beifall. Zumal vermutet wurde, das Land werde das ihm gehörende Gelände meistbietend an potente Investoren verscherbeln. Die Hochschule für Musik und Darstellende Künste (HfMDK) soll für 120 Millionen Euro nicht nur bis 2015 ein neues Gebäude, sondern auch einen kleinen Konzertsaal erhalten. Am jetzigen Standort im Zentrum platzt sie aus allen Nähten. Auch sollen mit finanzieller Mithilfe der Stadt weitere Kultureinrichtungen wie die Junge Deutsche Philharmonie und das Ensemble Modern, Magnet der Neuen Musik, nach Bockenheim ziehen. Als "Labor der Moderne" bereits zusammengeschlossen, wären sie künftig dem Bockenheimer Depot benachbart. Die denkmalgeschützte alte Straßenbahnhalle wird seit langem von Theater, Oper und der Forythe-Tanzcompany genutzt. dpa