Neuer Kindergarten - wo?

Großrosseln. Was waren die wichtigsten Themen 2011 in Großrosseln? Zuallererst, sagt Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD) im SZ-Redaktionsgespräch, "musste ich im neuen Job die Füße auf den Boden kriegen" - Dreistadt hat sein Amt erst im April angetreten

 Die Kindergärten in der Gemeinde - hier ein Archivbild aus Dorf im Warndt - werden nächstes großes Thema der Großrosseler Kommunalpolitik sein. Foto: Becker & Bredel

Die Kindergärten in der Gemeinde - hier ein Archivbild aus Dorf im Warndt - werden nächstes großes Thema der Großrosseler Kommunalpolitik sein. Foto: Becker & Bredel

Großrosseln. Was waren die wichtigsten Themen 2011 in Großrosseln? Zuallererst, sagt Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD) im SZ-Redaktionsgespräch, "musste ich im neuen Job die Füße auf den Boden kriegen" - Dreistadt hat sein Amt erst im April angetreten. Rathausintern sieht er den Anfang gemacht: Mit der Arbeit der Rosseler Verwaltung ist er zufrieden, die Mitarbeiter seien hochmotiviert, "ich empfinde uns als Team".Auf der politischen Bühne hat das zentrale Thema des Jahres schon auf ihn gewartet: Bei seinem Amtsantritt war die hitzige Debatte um die Pläne für das Gelände des ehemaligen Bergwerks Warndt voll im Gange. Karlsbrunner Anwohner hatten eine Bürgerinitiative (BI) gegründet und wehrten sich gegen das Vorhaben des Investors Albert Winzent, dort erneuerbare Energie zu erzeugen und Gewerbe anzusiedeln. Diesen Konflikt zu lösen, "ist uns Gott sei Dank gelungen, mit der BI und mit allen Politikern", sagt Dreistadt: Im September verabschiedete der Rat den Bebauungsplan. Der Weg dahin war offenbar steinig: "Ich bin dabei in Karlsbrunn fast von Haus zu Haus gelaufen", sagt Dreistadt; "wäre das Projekt schief gegangen, hätte Großrosseln sich nirgends mehr blicken lassen können wegen eines Gewerbegebiets". Doch "jetzt läuft es", berichtet Dreistadt mit spürbarer Erleichterung.

Ein weiteres großes Thema war 2011 der Neubau der Feuerwache Süd: Da waren beim Planen die Kosten enorm gestiegen, "das geht natürlich nicht". So sehr er die Feuerwehr unterstütze, sagt Dreistadt, die Wünsche müssten doch "im Rahmen dessen bleiben, was die Gemeinde sich leisten kann". Zu diesem Rahmen, 1,54 Millionen Euro, sei man zurückgekehrt. Jetzt werde der Bau bald beginnen, "die Zuschussbescheide sind alle da". Ebenfalls wichtig: Straßensanierungen - drei seiner 26 Straßenkilometer hat Großrosseln 2011 in Schuss gebracht. Und die Haushaltskonsolidierung; "vor allem die beiden großen Parteien im Rat haben da gute Arbeit geleistet", lobt Dreistadt.

Seinem Rat wird er bald den nächsten zähen Brocken servieren. Zwei der drei Kindergärten der Gemeinde benötigen ein neues Gebäude - aber angesichts der Kinderzahlen lasse sich das bisherige Drei-Standorte-Modell wohl nicht halten. Es laufe auf nur mehr zwei Standorte hinaus. Und Dreistadt macht keinen Hehl daraus, dass er dann nicht Naßweiler - mit nur 28 Kindern - für den sinnvollsten Neubau-Ort hält, sondern Dorf im Warndt, wo mehr als dreimal so viel Nachwuchs betreut wird. "Aber das muss der Rat entscheiden", fügt er an. Folgt der Rat seinem Vorschlag, will er Tempo machen: Eröffnung des Neubaus nach den Sommerferien 2013, "das wäre ideal".

Für Dreistadt persönlich bringt 2012 Zusatzarbeit der angenehmen Art: "Ich freue mich schon auf meine erste Trauung", sagt er - inzwischen hat er die nötigen Schulungen als Standesbeamter hinter sich.

Auf einen Blick

 Sie können jetzt loslegen: Investor Albert Winzent (links) und sein Projektleiter Dirk Müller mit den Plänen fürs Karlsbrunner Bergwerksgelände. Foto: Becker & Bredel

Sie können jetzt loslegen: Investor Albert Winzent (links) und sein Projektleiter Dirk Müller mit den Plänen fürs Karlsbrunner Bergwerksgelände. Foto: Becker & Bredel

 Peter Duchene (CDU, rechts) nimmt seinem Bürgermeister-Nachfolger Jörg Dreistadt den Amtseid ab. Foto: Niklas Heimer/ Gressung

Peter Duchene (CDU, rechts) nimmt seinem Bürgermeister-Nachfolger Jörg Dreistadt den Amtseid ab. Foto: Niklas Heimer/ Gressung

 Großrosselns Bürgermeister Jörg Dreistadt (Mitte) im Gespräch mit Doris Döpke und Bernhard Geber, SZ. Foto: Becker & Bredel

Großrosselns Bürgermeister Jörg Dreistadt (Mitte) im Gespräch mit Doris Döpke und Bernhard Geber, SZ. Foto: Becker & Bredel

Die Gemeinde Großrosseln lädt am Sonntag, 8. Januar, elf Uhr, zum Neujahrsempfang in die Rosseltalhalle ein. Nach der Begrüßung durch den Beigeordneten Fred Schuler (CDU) hält Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD) die Neujahransprache. Musik- und Tanz-Beiträge umrahmen die Feier. red

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