Auch wenn der Homburger Herbst aktuell eher mit Regen und Windböen auf sich aufmerksam macht: Ein Gang durch die Altstadt lohnt sich eigentlich immer. Und das gerade auch jetzt, wenn sich die Vegetation auf den Winter vorbereitet. Homburgs Baugeschichte erstrahlt in Herbst-Farben, zwischen der Karlsberg-Brauerei und dem Zweibrücker Tor entfaltet die Altstadt einen ganz besonderen Reiz.

Diesem Reiz trägt man, natürlich über die Jahreszeiten hinweg, seitens der Stadtverwaltung Rechnung: Schon lange zeigt ein "Historischer Stadtführer" auf, welche besonderen Sehenswürdigkeiten es gibt. Und das sind in der Stadt selbst, aber auch in den Stadtteilen, nicht wenige. Nachdem die beliebte Broschüre inzwischen aber vergriffen ist, hat man im Homburger Rathaus einen Nachfolger auf den Weg gebracht. "An den historischen Bauten, die im vergriffenen Informationsblatt aufgeführt waren, haben wir nicht gerüttelt", erklärte Michael Emser, Abteilungsleiter für Denkmalpflege und Heimatkunde. "Wir haben allerdings die Informationen dem neusten Stand der Erkenntnisse angepasst."

Im Zuge der Planungen zur Neuauflage des "Historischen Stadtführers" sei dann die Idee aufgekommen, so Emser, Rundwege durch die Stadt anzubieten. "Im alten Druck waren die historischen Bauten und Zeugnisse lediglich in einer Auflistung dargestellt." Das habe sich nun in Teilen geändert: In Zusammenarbeit mit Raimund Konrad, dem Beigeordneten für Kultur der Stadt Homburg, sowie der Seniorenbeauftragten Christel Steitz und dem Seniorenbeirat seien zusätzlich im neuen "Historischen Stadtführer" drei neue Rundwege mit unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden aufgezeigt.

Seien die Wege "Homburg stufenlos entdecken" und "Homburg - Weg der Beschaulichkeit", so Raimund Konrad, barrierefrei angelegt, verbinde sich der "Panoramaweg" mit dem ebenfalls noch recht jungen Rundweg auf dem Schlossberg. Eine entsprechende Beschilderung für diese "Wege der Entschleunigung" sei geplant.

Ausgangspunkt für die neuen Wege durch die Geschichte sei dabei der historische Marktplatz. "Er ist das Zentrum", so Michael Emser, "von dem aus es dann in die Altstadt geht, in Richtung Karlsberg-Brauerei, Zweibrücker Tor oder Eisenbahnstraße. Das sind Routen, die man gut abgehen kann und auf denen man das Flair der Homburger Altstadt fühlt."