Bistumsreform Neuer Bistumsentwurf: Lebach soll doch wieder Großpfarrei werden

Trier · Das Bistum Trier hat auf die teils heftigen Proteste gegen die vorgesehene neue Raumgliederung reagiert und hat gestern einen überarbeiteten Entwurf vorgestellt: Dieser sieht nun 35 Großpfarreien vor – zwei mehr als in der letzten Version vom Oktober und genauso viel wie im ersten Entwurf vom März. 25 dieser Pfarreien sollen in Rheinland-Pfalz liegen, zehn im Saarland. Die aktuell 887 Pfarreien sollen in der neuen Struktur aufgehen.Das Oktober verkündete Aus für die Großpfarrei Lebach wurde zurückgenommen. Sie soll den Plänen zufolge nun die Orte Hüt­tersdorf, Schmelz-Außen, Bettingen, Gresaubach, Limbach, Steinbach, Thalexweiler, Aschbach, Eppelborn, Landsweiler, Dirmingen, Humes, Wustweiler, Uchtelfangen und Wiesbach umfassen. Dafür müssen die Großpfarreien Neunkirchen und Dillingen Gebiete abtreten.

 Symbolbild

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Foto: CC0-Lizenz/Pixabay

Das Bistum Trier hat auf die teils heftigen Proteste gegen die vorgesehene neue Raumgliederung reagiert und hat gestern einen überarbeiteten Entwurf vorgestellt: Dieser sieht nun 35 Großpfarreien vor – zwei mehr als in der letzten Version vom Oktober und genauso viel wie im ersten Entwurf vom März. 25 dieser Pfarreien sollen in Rheinland-Pfalz liegen, zehn im Saarland. Die aktuell 887 Pfarreien sollen in der neuen Struktur aufgehen.Das Oktober verkündete Aus für die Großpfarrei Lebach wurde zurückgenommen. Sie soll den Plänen zufolge nun die Orte Hüt­tersdorf, Schmelz-Außen, Bettingen, Gresaubach, Limbach, Steinbach, Thalexweiler, Aschbach, Eppelborn, Landsweiler, Dirmingen, Humes, Wustweiler, Uchtelfangen und Wiesbach umfassen. Dafür müssen die Großpfarreien Neunkirchen und Dillingen Gebiete abtreten.

„Wir sind zufrieden und froh mit der Entscheidung“, sagte Lebachs Pastor Hermann Zangerle. Lebach habe Argumente aufgeführt wie Schulstandort, viele kirchliche Einrichtungen, das Krankenhaus und die Landesaufnahmestelle. Zufrieden äußerte sich auch die Pfarreiengemeinschaft Uchtelfangen mit ihrem Pfarrer Johannes Schuligen. Sie hatte sich vehement für den Erhalt der Großpfarrei Lebach ausgesprochen und dies mit einer Unterschriftenliste untermauert.

Unverständnis herrscht hingegen bei Illingens Bürgermeisters Armin König (CDU), der im neuen Entwurf eine „Verschlimmbesserung“ sieht: „Illingen ist nun geteilt. Die Zivilgemeinde Illingen muss sich in gemeindeweiten Kirchen-, Sozial- und Kitafragen künftig mit den XXL-Pfarrern in Lebach und Neunkirchen abstimmen, die Einheit des kirchlichen Dekanats wird sinnloserweise zerstört, das Altar-Tischtuch des Herrn zerschnitten.“ Er hoffe, Änderungen seien noch möglich: „Das ist nicht die Kirche der Zukunft. Das ist die Selbstabschaffung der katholischen Kirche vor Ort.“

Der neue Entwurf sieht zudem vor, die Pfarreiengemeinschaft Beckingen wieder – wie im ersten Entwurf – der Groß­pfarrei Dillingen und nicht Merzig anzuschließen.

„Wir haben in der recht kurzen Zeit zwischen dem 23. Oktober und dem 10. November viele differenzierte Rückmeldungen von hoher Qualität bekommen“, sagte der Leiter des Synodenbüros, Christian Heckmann. Er habe etwa 100 Zuschriften von pfarrlichen Gremien, Unterschriftenlisten und Protestpostkarten erhalten. Zudem habe es zahlreiche lokale Proteste gegeben, darunter eine Gebetsmahnwache. In Rheinland-Pfalz soll zusätzlich die Großpfarrei Schweich erhalten bleiben. Zudem habe es noch Raumänderungen an anderen geplanten Pfarreien gegeben.

Über das Papier werden die diözesanen Räte an diesem Freitag (24. November) abschließend beraten. Im Anschluss gibt Bischof  Ackermann einen Entwurf frei, der Grundlage für ein formales Anhörungsverfahren in den Pfarreien und Gemeinden in 2018 sei. Die „Pfarreien der Zukunft“ sollen Anfang Januar 2020 errichtet werden. Einen Neu-Zuschnitt der Pfarreienlandschaft hatte eine Synode 2016 beschlossen.

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