Neuer Beatclub in einstiger Discothek

Homburg. Für viele ist das frühere "Village", Homburgs ehemalige Vorzeige-Discothek, ein Ort von Erinnerungen. So mancher hat dort viele Stunden seiner Jugend verbracht. Und so mancher verfolgte den Niedergang des späteren Musikparks mit Wehmut. Nun erlebt der Ort seine Wiederauferstehung: An diesem Samstag gibt es ab 19

 Am Samstag soll der Beatclub mit seiner Premiere das frühere "Village" an der Entenmühlstraße wiederbeleben. Die ehemalige Discothek ist für viele ein Ort der Jugend-Erinnerungen. Foto: Thorsten Wolf

Am Samstag soll der Beatclub mit seiner Premiere das frühere "Village" an der Entenmühlstraße wiederbeleben. Die ehemalige Discothek ist für viele ein Ort der Jugend-Erinnerungen. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Für viele ist das frühere "Village", Homburgs ehemalige Vorzeige-Discothek, ein Ort von Erinnerungen. So mancher hat dort viele Stunden seiner Jugend verbracht. Und so mancher verfolgte den Niedergang des späteren Musikparks mit Wehmut. Nun erlebt der Ort seine Wiederauferstehung: An diesem Samstag gibt es ab 19.30 Uhr unter der Discokugel Live-Musik, der "Homburger Beatclub" feiert seine Premiere.Zu verdanken hat Homburg seinen neuen Veranstaltungsort allerdings einem eher profanen Grund: Um sich für den geplanten Bau der Schwarzenbach-Umgehung wichtiges Gelände zu sichern, trat man vor einiger Zeit mit dem Besitzer des Areals in Verbindung. Eben der wollte aber nicht nur das von der Stadt angefragte Teilstück des Geländes verkaufen, sondern alles komplett. Mit der stadteigenen Homburger Parkhaus und Stadtbus GmbH (HPS) als Vertragspartner wurde man sich mit dem privaten Eigentümer einig. Das gesamte Gelände samt Gebäuden wurde erworben. Erste Überlegungen, Discothek und angebaute Videothek abzureißen, wurden nach ersten Ortsbesichtigungen verworfen. Zu verlockend schien der Gedanke, aus der früheren Discothek einen neuen Veranstaltungsort zu machen.

Mir den beiden zuständigen Beigeordneten für Stadtmarketing sowie Kultur und Tourismus, Axel Ulmcke und Raimund Konrad, wurde das Areal hinsichtlich seiner Tauglichkeit geprüft - und für wert befunden. Und dies auch mit durchaus langfristigem Ansatz: Auch wenn die B 423-Umgehung eines Tages gebaut werden sollte, bestehe, so Oberbürgermeister Karlheinz Schöner, die Chance, dass das Gebäude im Wesentlichen erhalten werden könne.

In den vergangenen sechs Wochen hat die Stadt ihre Pläne vorangetrieben. Mit städtischen Mitteln, ehrenamtlichem Engagement und unter Kontrolle der Unteren Bauaufsicht, wurde das Gebäude an der Entenmühlstraße entfernt, die elektrischen Installationen, der Brandschutz, die Nivelliereinrichtung und die Belüftung auf den vorgeschriebenen Standard gebracht.

Gegenwärtig lockt das frühere "Village" also noch mit rauem Charme, der Vorfreude über die erste Veranstaltung am Samstag tut dies aber keinen Abbruch. So herrschte am Donnerstagabend, inmitten der noch laufenden letzten Arbeiten, bei den Musikern der fünf Bands - Penthouse, Jura, Theo Fellatio, Theo wen Generation und das Duo Christ und Albert - bei den Proben beste Stimmung.

Mitten drin natürlich auch Karlheinz Schöner, als Initiator des Projektes und Schlagzeuger der Band Madhouse.

Er zeigte sich angesichts dessen, was er selbst "angerichtet" hatte, sichtlich beeindruckt: "Was für ein Abenteuer!". Dabei machte er aber auch klar, dass es zu keinem Zeitpunkt Ziel gewesen sei, einen neuen Veranstaltungsort zu schaffen. Der Nebeneffekt, durch den Erhalt des Gebäudes einen weiteren Spielort zu erhalten, sei ein nicht geplanter Zugewinn für Homburg. "Mit diesem Gebäude mussten wir einfach etwas Vernünftiges anfangen."

Auf einen Blick

Mit der Premiere des Homburger Beatclubs am Samstag, 2. Juni, ab 19.30 Uhr präsentiert die Stadt Homburg mit dem früheren und nun technisch auf dem notwendigen Stand gebrachten "Village" zum ersten Mal einen neuen Veranstaltungsort in der Stadt. Angedacht ist es, das Gebäude an der Entenmühlstraße in der Zukunft für ganz unterschiedliche Veranstaltungen zu nutzen. Dabei sind sowohl Events in eigener Regie, als auch die Vermietung an Dritt-Veranstalter denkbar. Die notwendigen Umbauarbeiten wurden, um wesentliche zusätzliche Kosten zu vermeiden, auch durch Mitarbeiter des Homburger Baubetriebshofes geleistet. Bislang wurde das Gebäude entkernt, Elektrik, Lüftung, Brandschutz und Sanitäranlagen auf den geforderten Sicherheits-Standard gebracht. Gestalterische Arbeiten wurden, bis auf wenige Ausnahmen, bis jetzt noch nicht durchgeführt. thw

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