Neuer Anbieter für Gas

Lebach. Seit 2007 können Lebacher Bürger über die Stadtwerke Strom beziehen. Nun kommt Gas hinzu. Ab 1. März können Neukunden einsteigen und günstigere Verträge abschließen. Ab Oktober übernimmt das städtische Unternehmen dann die Gasversorgung

Lebach. Seit 2007 können Lebacher Bürger über die Stadtwerke Strom beziehen. Nun kommt Gas hinzu. Ab 1. März können Neukunden einsteigen und günstigere Verträge abschließen. Ab Oktober übernimmt das städtische Unternehmen dann die Gasversorgung. Dies erklärten in einem Pressegespräch Arno Schmidt, Bürgermeister und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtwerke, sowie Geschäftsführer Manfred Naumann.

Der Brennstoff wird vom Vertriebspartner, den Stadtwerken Bad Kissingen, geliefert. Die Stadtwerke nutzen das Gasnetz von Energis. Allerdings können nur Bürger der Lebacher Innenstadt, im Bereich der Mottener- und Friedensstraße, im Neubaugebiet Weiherberg und im Gewerbepark das Angebot nutzen. Denn nur dort liegen Versorgungsrohre. Von Energis werden derzeit 800 Haushalte mit Gas versorgt. Mit einem günstigeren Angebot, Naumann spricht von 200 Euro Ersparnis bei einem Dreipersonenhaushalt, sollen Kunden angelockt werden. Der Grundpreis beträgt 13 Euro pro Monat, die Kilowattstunde kostet 5,65 beziehungsweise 5,95 Cent pro Kilowattstunde, je nach Vertragsabschluss.

Seit vier Jahren bieten die Stadtwerke auch Strom an. 1000 Haushalte beziehen ihren Strom von den Stadtwerken. "Wir liefern 100 Prozent Ökostrom in die Haushalte, ohne Aufpreis", versicherte Naumann. Wichtig für Neukunden: Die Anlagen, sprich Zähler, in den Häusern bleiben. Es werde nichts verändert. Neu auch, es werden Sondertarife angeboten für Wärmepumpen oder Nachtspeicherheizung, auch in Kombination mit dem Bezug von Gas. Bis zu einem Jahresverbrauch von 2500 Kilowattstunden beträgt der Arbeitspreis 21,04 Cent (ab 1. Juli 22,54), der Grundpreis beträgt 71 Euro. Wer über 2500 Kilowattstunden braucht, zahlt eine Grundpreis von 81 Euro und einen Arbeitspreis von 20,64 (22,14) Cent.

Die Lebacher Stadtwerke investieren jährlich einen halbe Million Euro in die Wasserversorgung, eine weitere halbe Million in die Instandhaltung. Der Wasserpreis bleibt konstant bei 1,85 Euro, allerdings erhöht sich die Grundgebühr um einen Euro pro Monat.

Meinung

Gutes Angebot, fehlendes Netz

Von SZ-Redakteurin

Monika Kühn

Gebühren steigen, Energie wird teurer, das Geld ist weniger wert - ein Preisvergleich lohnt auf jeden Fall. Ob es dann zu einem Wechsel des Anbieters kommt, muss jeder für sich letztendlich entscheiden. Dass der günstigste Anbieter nicht immer der Beste ist, das haben viele von uns selbst schon erfahren. Oft fehlen direkte Ansprechpartner, Ratsuchende werden beim Anruf der Hotline endlos vertröstet. Das "bitte haben Sie Geduld", lässt den Geduldsfaden oft reißen. Da ist natürlich ein konkreter Ansprechpartner vor Ort klar im Vorteil. Und wenn er dann noch günstig ist, warum nicht wechseln? Doch leider haben nur wenige Lebacher diese Möglichkeit, denn es fehlt ein flächendeckendes Gasnetz.

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