Langzeit-Gästebefragung Center Parcs Bostalsee Neue Werbestrategie für Bostalsee-Urlauber

Nohfelden · Die Kunden der Center-Parcs-Fereinhausanlage am Bostalsee sind Ausflugs- und Informationsmuffel, zugleich aber Internet-Fans. Dies förderte eine Langzeit-Gästebefragung der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) zu Tage, die am Montag vorgestellt wurde (die SZ berichtete).

 Der Bostalsee

Der Bostalsee

Foto: Sarah Konrad

Die Kunden der Center-Parcs-Fereinhausanlage am Bostalsee sind Ausflugs- und Informationsmuffel, zugleich aber Internet-Fans. Dies förderte eine Langzeit-Gästebefragung der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) zu Tage, die am Montag vorgestellt wurde (die SZ berichtete).

Die Tourismuszentrale Saar (TZS) reagiert auf diese Erkenntnis. „Wir werden passgenaue Werbestrategien für junge Familien, die Hauptzielgruppe von Center Parcs, entwickeln“, sagte TZS-Geschäftsführerin Birgit Grauvogel der SZ. „Diese Touristen nutzen nicht die bisher üblichen Informationswege, wir werden die Schwerpunkte verschieben und wegkommen vom physischen Marketing.“

Tatsächlich hatte die Studie ergeben, dass lediglich 40 Prozent der Gäste den „Park am See“ überhaupt verlassen. Und dass sich nur ein Prozent der Gäste zum Bostalsee-Tourismuszentrum des St. Wendeler Landes bewegen, obwohl sich dies in Minutennähe zum Center-Parcs­-Hauptgebäude befindet. Auch reist über die Hälfte der Gäste an, ohne sich vorab über die Region schlau zu machen. Und wenn denn überhaupt Ausflüge geplant werden, verlassen sich laut HTW-Umfrage die Center-Parcs-Kunden zu 64 Prozent auf das Internet, jeder Zweite ruft dann die Center-Parcs-Homepage auf. Auch die Prospektauslage im Center-Parcs-Hauptgebäude oder die Rezeption (22 Prozent) werden konsultiert. Fazit: Center Parcs ist Dreh- und Angelpunkt auch für Saarland-Werbung. „Die Studie gibt uns erstmals Fakten an die Hand, um unsere Werbemittel sinnvoller einzusetzen, wenn wir die klar umrissene Zielgruppe von Center-Parcs erreichen möchten“, so die TZS-Chefin.

Auch die Bostalsee-Center-Parcs­-Managerin Esther Puma zieht Konsequenzen aus den Umfrageergebnissen. Zwar ergab die Studie, dass die Gäste sowohl mit dem Park selbst wie auch mit dem gesamten Umfeld geradezu „wunschlos glücklich“ sind. Doch als Hauptkritikpunkt nannten viele dann doch die Sauberkeit. Puma dazu: „Wir bessern uns kontinuierlich.“ Häuser hätten „sehr viele Ecken“ und seien generell schwerer sauber zu halten als Hotelzimmer, sagte Puma der SZ. Dies sei eine große Herausforderung für das Reinigungspersonal. Zudem habe es in der Startphase viele Personalwechsel gegeben, mittlerweile seien die Mitarbeiter jedoch weit besser eingewiesen. Der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald (CDU) hält die HTW-Studie, die die TZS mit den Landkreisen finanziert hat, für eine hilfreiche Basis, „um noch besser zu werden“.

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