Neue Wege für nachfolgende Generationen

Dudweiler · Der scheidende Bezirksbürgermeister Walter Rodermann ließ im Bürgerhaus nicht nur das vergangene Jahr Revue passieren. Der Verkehrsvereinsvorsitzende Ralf-Peter Fritz lobte das ehrenamtliche Engagement.

Mit einem "herzlichen Prosit Neujahr" begrüßte Bezirksbürgermeister Walter Rodermann am vorigen Mittwochabend die zahlreich erschienenen Gäste im Dudweiler Bürgerhaus. Da Rodermann dieses Jahr in Pension geht, fungierte er somit zum letzten Mal als Gastgeber dieser Veranstaltung. In seiner Rede ließ er ein wenig die Geschichte Dudweilers, des "ehemals größten Dorfes Europas", Revue passieren und gab auch Ausblick auf das, was kommen mag. Dabei ging es ihm um die Sicht "aus politischer, wirtschaftlicher, gewerblicher, sportlicher, kultureller und bürgerlicher Perspektive". Ein Thema seiner Rede war natürlich auch der Verlust des 1974 erlangten Sonderstatus. Die damals angestrebte Vision der Gebiets- und Verwaltungsreform sei nur bruchstückhaft erreicht worden, es sei nicht gelungen, "die Lasten auf mehrere Schultern zu verteilen". Doch: "Jammern hilft nicht", fügte Walter Rodermann hinzu und plädierte dafür, neue Wege zu gehen, dies sei man nachfolgenden Generationen schuldig. "Geben wir ihnen die Chance, vieles besser zu machen, als wir selbst es getan haben", so sein Fazit.

Auch erinnerte der Bezirksbürgermeister an die Jumelage mit St. Avold. Die "erste saarländisch-französische Städtepartnerschaft" wurde vor fast genau 50 Jahren ins Leben gerufen, wofür man im November vergangenen Jahres die Auszeichnung "Freundschaft ohne Grenzen" von der Landesregierung erhalten hatte. Françoise Halbwachs, Kultur-Stadträtin aus St. Avold, bezeichnete die Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich als "Triebwerk Europas, das Frieden und Stabilität gewährt". Hier zeige die Jumelage zwischen den beiden Städten einen "musterhaften Charakter".

Saarbrückens Bürgermeister Ralf Latz machte in seiner Ansprache Werbung für die Europawahl am 25. Mai. "Egal, wen Sie wählen: Hauptsache keine Europa feindlichen Parteien", so Ralf Latz. Gleichzeitig betonte er, dass Saarbrücken eine multikulturelle Stadt sei, in der Menschen aus 145 Nationen leben und man "alles dafür getan hat, dass die neuen Faschisten den NPD-Parteitag nicht in Saarbrücken abhalten konnten". Auch beteuerte er, dass die Verwaltung keinen Bedarf an Einsparungen sieht, was ehrenamtliches Engagement angeht.

Zum Thema Ehrenamt steuerte auch Ralf-Peter Fritz einige Sätze bei. Der Vorsitzende des Verkehrsvereins Dudweiler lobte, dass in Dudweiler bereits viele Menschen ehrenamtlich tätig seien und bekräftigte: "Wir sind bereit, auch weiterhin vieles für Dudweiler zu tun".

Vor und nach den Reden unterhielt die Bläserklasse der Gemeinschaftsschule Dudweiler mit musikalischen Klängen, etwa aus den "Star-Wars"- oder "Indiana-Jones"-Filmen das anwesende Publikum.

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