Neue Verbindung nach Kirschhof

Heusweiler-Kirschhof · Dank Saarbahn bekommt das Dorf Kirschhof erstmals in seiner Geschichte eine Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr. Zur Haltestelle wird auch ein neuer Weg angelegt. Die neue Fußgängerbrücke über den Köllerbach ist bereits fertig.

Ein 170-Tonnen-Kran musste am Freitag anrücken, um das Brückenbauwerk über den Köllerbach zwischen Heusweiler und Eiweiler zu vollenden. Wie bereits gemeldet, hob das Spezialgerät den mehr als fünf Tonnen schweren und 22 Meter langen Aufleger aus Aluminium von der Abfahrt der Autobahn 8 über einen Baum- und Buschstreifen hinweg auf die beiden Widerlager. Sowohl der Kranführer als zuvor schon die Mitarbeiter der Uchtelfanger Firma TKP Krächan hatten Maßarbeit geleistet. In kurzer Zeit lag das Teil passgenau an seinem Platz. Polier Karl-Heinz Schell marschierte mit stolzem Schritt als Erster über die neue Verbindung.

Die Brücke ist Teil eines 400 Meter langen Fußweges, der noch in diesem Jahr von der B 268 bis zum Bahnhaltepunkt angelegt werden soll. Der Weg trifft unmittelbar neben der Autobahnabfahrt aus Richtung Neunkirchen auf die Bundesstraße. Motorisierte Bahnnutzer, die in Kirschhof einsteigen wollen, können ihr Auto auf dem Park- und Rideplatz schräg gegenüber der Abfahrt abstellen und in wenigen Minuten den Haltepunkt erreichen.

In Kirschhof selbst konnten im direkten Umfeld des Haltepunktes keine Parkplätze angelegt werden, da dieser an einem Wendehammer am Ende einer Sackgasse liegt. Anlieger befürchten schon heute, dass ihre privaten Stellplätze an ihren Häusern von Saarbahn-Nutzern zugeparkt werden. Werner Tormann glaubt zudem, dass Pendler aus dem Bereich Numborn/Kutzhof den Weg über den Kappelberg wählen, um zum nächsten Saarbahn-Halt zu gelangen. "Irgendwo müssen auch diejenigen ihre Autos abstellen, die vom Kappelberg her nach Kirschhof kommen", meint der Mann, der nur wenige Meter von der Haltestelle entfernt wohnt.

Tormann befürchtet zudem, dass Fußgänger, die vom Pendlerparkplatz aus die Bundesstraße überqueren - trotz vorhandener Überwege - die Verkehrssituation in diesem Bereich mit Autobahnzu- und -abfahrt noch unübersichtlicher machen. Doch zurück zur neuen Brücke, dem letzten großen sichtbaren Saarbahn-Gewerk zwischen Heusweiler und Lebach: Ingenieur Daniel Bürtel beziffert die Kosten auf 150 000 Euro.

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