Neue Urnenwand in Selbach eingesegnet

Selbach. Ortsvorsteher Aloys Wilhelm und Nohfeldens Bürgermeister Andreas Veit sprachen in ihren Reden den Wandel der Bestattungskultur innerhalb der letzten Jahre an. "Für uns war es nur eine Frage der Zeit, wann auch wir eine Urnenwand errichten sollen", sagte Wilhelm. Vor fünf Jahren habe Ingrid Wilhelm dazu den schriftlichen Antrag eingereicht, dem der Ortsrat zugestimmt habe

 Ortsvorsteher Aloys Wilhelm bei seiner Festrede. Foto: Faber

Ortsvorsteher Aloys Wilhelm bei seiner Festrede. Foto: Faber

Selbach. Ortsvorsteher Aloys Wilhelm und Nohfeldens Bürgermeister Andreas Veit sprachen in ihren Reden den Wandel der Bestattungskultur innerhalb der letzten Jahre an. "Für uns war es nur eine Frage der Zeit, wann auch wir eine Urnenwand errichten sollen", sagte Wilhelm. Vor fünf Jahren habe Ingrid Wilhelm dazu den schriftlichen Antrag eingereicht, dem der Ortsrat zugestimmt habe. Die erforderlichen Mittel wurden beantragt, und nach erfolgter Zusage wurde im vergangenen Jahr die Planung vorangebracht. "Wir wollten keine frei stehende Urnenwand errichten", teilte der Ortsvorsteher mit. Der Ortsrat habe sich dazu entschlossen, den rückwärtigen Teil des Vorbaus der Friedhofskapelle zu schließen, und davor die Urnenwand frei zu gestalten. "Für uns war es wichtig, einen würdigen Platz zu finden", betonte Wilhelm. Die Wand hat zwölf mit Granitplatten versehene Kammern für die Beschriftung. Ein kupfernes Kreuz, dass einst ein Selbacher Bürger in der Völklinger Hütte hergestellt hat, wurde mittig der Wandfläche angebracht. Jahrelang lag das Kreuz ohne Korpus achtlos im Glockenturm, ehe es von Heinz Dewes eigens zur Gestaltung der Urnenwand in mühevoller Detailarbeit restauriert wurde. Des Weiteren besteht die Möglichkeit zum Abstellen von Kerzen und Blumen. Die Gesamtkosten der Urnenwand betragen 6000 Euro. "Die Urnenbestattung ist zu einer anerkannten und beliebten Bestattungsform in unserer Gemeinde geworden, und ist eine Alternative zur analogen Erdbestattung", sagte Veit. Insbesondere die Beisetzungen in Rasengräbern und Urnen hätten in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Pastor Manfred Keip von der evangelischen Kirchengemeinde Bosen, und der katholische Pfarrer Stefan End aus Neunkirchen/Nahe erteilten der sechsten Urnenwand innerhalb der Gemeinde Nohfelden den kirchlichen Segen. Die Ruhefrist beträgt 20 Jahre. Bei einer Erstbelegung beträgt die Gebühr für die Nutzung einer Kammer 932 Euro, weitere 47 Euro fallen pro Jahr bei einer Zweitbelegung als Kosten an. "Erste Anfragen bezüglich einer Urnenbestattung sind schon an mich herangetragen worden", informierte der Ortsvorsteher. Abschließend bedankte er sich bei den Mitarbeitern des Gemeindehofes, den ausführenden Firmen Aschenbrenner und Werle, sowie allen die bei der Gestaltung und Errichtung mitgewirkt haben. Musikalisch umrahmte der Musikverein Selbach die Einsegnungsfeier. frf

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