Neue Traumschleife führt durch zwei Länder

Neuhütten/Otzenhausen. Der neue 11,2 Kilometer lange Rundkurs, der vom Deutschen Wanderinstitut mit 65 von möglichen 100 Punkten bewertet wurde (die SZ berichtete), hatte bei den Wandersleuten die Neugierde geweckt. Eine ganze Hundertschaft war an der Köhlerhütte in Neuhütten versammelt, um von der Dollbergschleife ihre eigenen Eindrücke zu gewinnen

 100 Wanderer waren bei der offiziellen Eröffnung der Dollberg-Traumschleife dabei. Foto: Frank Faber

100 Wanderer waren bei der offiziellen Eröffnung der Dollberg-Traumschleife dabei. Foto: Frank Faber

Neuhütten/Otzenhausen. Der neue 11,2 Kilometer lange Rundkurs, der vom Deutschen Wanderinstitut mit 65 von möglichen 100 Punkten bewertet wurde (die SZ berichtete), hatte bei den Wandersleuten die Neugierde geweckt. Eine ganze Hundertschaft war an der Köhlerhütte in Neuhütten versammelt, um von der Dollbergschleife ihre eigenen Eindrücke zu gewinnen.Der grenzüberschreitende Rundkurs der Traummeile führt gleichermaßen durch das Gebiet der Verbandsgemeinde Hermeskeil und das der Gemeinde Nonnweiler. "Es ist ein Vorzeigeobjekt bei der interkommunalen Zusammenarbeit und ist mit dem im Bau befindlichen Keltenpark verbunden. Von daher ganz wichtig für das Tourismuskonzept der Gemeinde", sagte der Nonnweiler Bürgermeister Franz Josef Barth. Sein Amtskollege Michael Hülpes aus Hermeskeil stimmte auf bildliche Weise die Wanderer auf die neue Route ein. "Die Strecke bietet an mehreren Stellen ein schönes Panorama, das sich mit jeder Ansicht im Schwarzwald messen kann".

Los ging es unterhalb der Neuhüttener Skipiste in den Wald hinein. Es folgte noch die Überquerung der Landestraße 166, ehe die Menschenschlange über Wurzelpfade hinunter zum plätschernden Altbach gelangte.

Zwei neu gebaute rustikale Holzbrücken über den Altbach sind erste Hingucker. "Alle Achtung, die Brücken wurden sehr solide gebaut", meinte Werner Harth aus Neunkirchen. Plötzlich war es mit der Ruhe am Altbach dahin. Der "Züscher Hammer" schlug auf Metall. Exklusiv für die Wandergruppe wurde in der rekonstruierten Sehenswürdigkeit an diesem Tag gearbeitet. "Das ist schon sagenhaft", so der staunende Werner Jung aus Kastel. Der "Züscher Hammer" war im 17. Jahrhundert das größte Eisenhüttenwerk im Hunsrück. In dem Industriedenkmal finden wieder regelmäßig Vorführungen statt.

Kurz darauf erreichte die Gruppe den Seerundwanderweg der Talsperre Nonnweiler, dem größten Trinkwasserreservoir in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Dort an den Stellen,wo die Leute mit den Augen nach dem besten Postkartenblick suchten, sehen die Wanderexperten und Thomas Finkler von Tourist-Information Nonnweiler noch Steigerungspotenzial für den neuen Premiumwanderweg. Denn die Schönheit des Sees sehen die Wanderer wegen des dichten Bewuchses nur an wenigen Stellen. "Wir werden mit dem Eigentümer, dem Talsperrenverband in Kontakt treten, um neue Möglichkeiten zu suchen", erklärte Finkler. Ihm schwebe vor, alte Forst-und Holzrückwege zu reaktivieren, um die Route abzuändern.

Zwei Kilometer ging es noch am Ostufer der Talsperre entlang bis zur Endstation am Kloppbruchweiher. "Landschaftlich war der Weg sehr schön. Die schmalen Pfade durch das Waldgebiet haben mich beeindruckt", war Urlauberin Katja Weiser aus Düsseldorf begeistert. Dabei, so entgegnete ihr Gilbert Roth aus Neuhütten, sei das schönste Stück über dem Kamm des Dollbergs gar nicht durchwandert worden.

Auf einen Blick

Die Dollbergschleife: Start-und Zielpunkte des Rundwegs sind die Köhlerhütte in Neuhütten und der Waldparkplatz in Otzenhausen. Länge: 11,2 Kilometer. Profil: mittel bis schwer wegen der Steigungen am keltischen Ringwall. Gehzeit: drei bis vier Stunden. Saison: ganzjährig, außer bei Eis und Schnee.

Sehenswürdigkeiten: der keltische Ringwall, der "Züscher Hammer" und die Talsperre bei Nonnweiler.

Kosten: 5000 Euro, die je zur Hälfte von der Gemeinde Nonnweiler und der Verbandsgemeinde Hermeskeil getragen werden. frf

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort