Neue Stelle, obwohl

die Stadt sparen will

Zum Bericht "Adam stellt alles auf den Prüfstand" - SZ vom 3. Januar

Es ist nachvollziehbar und angebracht, wenn der Sulzbacher Bürgermeister sich Sorgen um den Haushalt 2011 und die Finanzierung für die Folgejahre macht. "Alles, was wir in Sulzbach tun, muss auf den Prüfstand. Die Frage ist, was sich die Kommune künftig noch leisten kann", sagt Michael Adam. Deshalb überrascht es mich schon, dass zeitgleich eine Stellenausschreibung der Stadt Sulzbach läuft, wonach ein Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin für den Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gesucht wird, den es bisher nicht gab. Es soll eine zusätzliche Stelle geschaffen werden, obwohl die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Vergleich zu anderen Kommunen aus meiner Sicht in Ordnung war.

Aber wenn ein neuer Bürgermeister verstärkt an die Öffentlichkeit will, ist dies in gewisser Weise nachvollziehbar. Und wenn es ihm gelingt, die Personalkosten zu zwei Dritteln auf die städtischen Unternehmen KDI und Stadtwerke zu verlagern, kann er der staunenden Bevölkerung verkünden, der Haushalt werde nur mit einem Drittel der Kosten belastet. Dass am Ende bei der Stadt alles hängen bleibt, ist eine andere Geschichte. Einstimmig, so pfeifen es die Spatzen schon heute vom Rathausdach, soll ein "Profi" eingestellt werden, allem harten Sparwillen von Rat und Verwaltung zum Trotz.

Werner Naumann, Sulzbach