Neue Rote Liste: Weniger gefährdete Tierarten im Saarland

Saarbrücken. Umweltminister Stefan Mörsdorf (CDU/Foto: bub) hat gestern die neue Rote Liste gefährdeter Tiere und Pflanzen des Saarlandes vorgestellt. Die erste seit zehn Jahren. Mörsdorfs Fazit: "Die Liste ist umfangreicher und dicker als die bisher letzte. Wir haben keine Zunahme der gefährdeten Arten, lediglich unser Kenntnisstand hat sich potenziert

Saarbrücken. Umweltminister Stefan Mörsdorf (CDU/Foto: bub) hat gestern die neue Rote Liste gefährdeter Tiere und Pflanzen des Saarlandes vorgestellt. Die erste seit zehn Jahren. Mörsdorfs Fazit: "Die Liste ist umfangreicher und dicker als die bisher letzte. Wir haben keine Zunahme der gefährdeten Arten, lediglich unser Kenntnisstand hat sich potenziert." 15 Tiergruppen, vier Pflanzengruppen, Pilze und Pflanzengesellschaften haben die Mitarbeiter gelistet. "8700 Arten sind aufgenommen. Nicht dabei sind Käfer und Säugetiere", so Mörsdorf. Knapp ein Drittel der Arten sind gefährdet, aber nicht bestandbedroht. Das sind lediglich 370. Vor zehn Jahren waren es noch 411 Arten. "Wir werden Projekte umsetzen, die den betroffenen Arten helfen", so Mörsdorf. Hilfe bräuchten zum Beispiel die Gelbbauchunke, die Küchenschelle oder der Rotmilan. Galten vor zehn Jahren 76 Arten im Saarland als ausgestorben, sind es nunmehr nur noch 56. So seien zum Beispiel der Fischreiher, die Biber und auch die Störche wieder im Saarland. Erholt haben sich auch die Fischbestände - dank verbesserter Abwasser-Entsorgung. Schlecht gehe es derzeit den Wiesenbewohnern. Durch landwirtschaftliche Nutzung habe zum Beispiel der Kiebitz "dramatische Bestandsverluste zu verzeichnen". Erstellt haben das 571 Seiten starke Werk zum größten Teil ehrenamtliche Naturschützer. Viele der 40 Autoren sind Mitglieder der Delattinia, der Arbeitsgemeinschaft für tier- und pflanzengeographische Heimatforschung im Saarland e.V.. Koordiniert hat die Arbeit das Zentrum für Biodokumentation in Landsweiler-Reden. kipDie Rote Liste können Sie unter Tel.: (0681) - 5013452 bestellen. Preis: 29 Euro.

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