Neue Hospizhelfer im Kreis

Merzig-Wadern. "Beim Tod eines nahen Angehörigen habe ich am eigenen Leib erfahren, wie gut es tut, wenn es jemanden gibt, der einem zur Seite steht". Solch eine Antwort hört man häufig, wenn man Menschen befragt, warum sie sich ehrenamtlich in der Begleitung von schwer kranken und sterbenden Menschen engagieren möchten

Merzig-Wadern. "Beim Tod eines nahen Angehörigen habe ich am eigenen Leib erfahren, wie gut es tut, wenn es jemanden gibt, der einem zur Seite steht". Solch eine Antwort hört man häufig, wenn man Menschen befragt, warum sie sich ehrenamtlich in der Begleitung von schwer kranken und sterbenden Menschen engagieren möchten. Ein anderer sagt: "Ich war selbst ernsthaft erkrankt und den Menschen so dankbar, die sich nicht von mir abwandten, sondern Zeit für mich und ein offenes Ohr für meine Wünsche, für meine Befürchtungen und Sorgen hatten."

Ehrenamtliches Engagement

Der Ambulante Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst der Caritas im Kreis Merzig-Wadern macht es sich nun schon seit 1996 zur Aufgabe, Menschen in der Situation von unheilbarer Erkrankung, Sterben und Tod nicht alleine zu lassen. Dabei ist das ehrenamtliche Engagement eine ganz wesentliche Stütze der Hospizarbeit.Die ehrenamtlichen Mitarbeiter besuchen Schwerkranke in ihrer häuslichen Umgebung. Sie stellen den Erkrankten und ihren Angehörigen ihre Zeit zur Verfügung und richten sich dabei ganz nach den individuellen Bedürfnissen. Wo Gespräche gut tun, wo Ängste, Sorgen oder letzte Wünsche thematisiert werden, nehmen sie sich die Zeit zum Zuhören. Hospizhelfer sind aber ebenso bereit, schweigend bei einem kranken Menschen zu wachen und dadurch auch die Angehörigen zeitweise zu entlasten.

Das Caritas-Kontaktzentrum für Demenz und Hospiz hat nun bereits zum fünften Mal in Zusammenarbeit mit dem Dekanat Merzig ehrenamtliche Hospizhelfer geschult. An dem neunmonatigen Vorbereitungskurs, der von den Krankenkassen mit finanziert wurde, nahmen 13 Frauen und Männer teil. Der Kurs umfasste insgesamt 13 Abendtermine, drei Ganztagesveranstaltungen sowie ein 20-stündiges Praktikum. Die Kursleitung hatten Karin Jacobs, Anette Kerwer, Caritasverband Saar Hochwald, und Jürgen Burkhardt, Dekanat Merzig, übernommen. Zu zahlreichen Themen wurden externe Referenten hinzu gezogen.

Feierstunde

Beim Kursabschluss in Hilbringen wurden in einer Feierstunde die Zertifikate überreicht. Zuvor hatten die Kursteilnehmerinnen gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der Hospizgruppe, dem Dechanten Manfred Thesen, Vertretern der Caritas-Sozialstationen und der Kursleitung in der Kapelle in Ballern einen Abschlussgottesdienst gefeiert. yv

Hintergrund

Insgesamt stehen jetzt 42 Frauen und Männern als ehrenamtliche Hospizhelfer zur Verfügung, die im gesamten Landkreis Merzig-Wadern zum Einsatz kommen können. Die Arbeit des Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes ist unentgeltlich. Ansprechpartnerinnen sind die Koordinatorinnen Karin Jacobs und Anette Kerwer. red

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